Der Wikipedia-Gründer will will nun Facebook den Kampf ansagen: Jimmy Wales plant ein neues Soziales Netzwerk. TPO heißt es: The Peoples Operator. Das Netzwerk befindet sich noch in der Testphase, aber man kann schon damit arbeiten, wenn man sich registriert.
Jimmy Wales hat ein Manifestveröffentlicht, in dem er mit den großen Social Networks abrechnet. Der größte Vorwurf: Facebook, Twitter und Co., behandelt ihre Nutzer als Waren, die sie ohne Zögern an die Werbeindustrie verkaufen. Um dieses sozial-mediale Geschäftsmodell aufzubrechen, will der Wikipedia-Erfinder sein eigenes Netzwerk gründen - und nutzt dafür ein Mobilfunkunternehmen, das er voriges Jahr übernommen hat.
Keine Werbung, Geld für soziale Projekte
Das Unternehmen heißt The Peoples Operator und wurde vor drei Jahren gegründet. Bisher gibt es TPO nur in den USA und in Großbritannien. Wer einen Vertrag bei denen abschließt abschließt, sorgt dafür, dass 10 Prozent seiner Mobilfunkkosten gespendet werden; der Nutzer entscheidet, an wen das Geld gehen soll. TPO könne sich das erlauben, weil es auf kostspielige Werbung verzichtet. Jimmy Wales packt nun zum Mobilfunkanbieter noch ein gleichnamiges Soziales Netzwerk dazu.
"Wales selbst sagt: 'TPO ist wie Twitter, nur besser.' Ich würde das noch etwas verhaltener sehen."
TPO ist noch in der Testphase, wer sich registriert, kann damit aber schon herumprobieren. DRadio-Wissen-Reporter Andreas Noll hat es gemacht: "Es ist ein sehr übersichtliches System, optisch an Twitter angelehnt und völlig frei von Werbung", sagt er. "Es hat aber bisher nur wenige User." Anders als Facebook und Co. soll TPO weniger der Selbstinszenierung dienen, sondern eher ein großer Umschlagplatz für Spenden sein und für Debatten über Hilfsprojekte.
Der kleine Unterschied
Jimmy Wales selbst hat auf TPO übrigens 6700 Follower. Zum Vergleich: Facebook-Gründer Mark Zuckerberg hat auf seiner Plattform etwa 33 Millionen Abonnenten.
- Wikipedia-Gründer startet Soziales Netzwerk | mobilbranche.de berichtet über TPO
- Der Wikipedia-Gründer Jimmy Wales startet TPO | Artikel über TPO auf wired.de