Lust mal wieder so richtig zu raufen? Einfach auf den anderen stürzen, miteinander ringen und balgen? Dann haltet Ausschau nach Playfight-Kursen. Einige Yoga-Studios bieten dieses spielerische Kämpfen inzwischen regelmäßig an.

Ein Kampf ist immer eine Form von Kommunikation. Wir fordern unseren Gegner heraus, versuchen an seiner Körpersprache abzulesen, wie entschlossen er ist. Seine Statur verrät uns etwas darüber, ob er uns möglicherweise überlegen ist.

"Bei dem Playfight wird die gesamte Aufmerksamkeit im Körper gebraucht, und das macht einfach sofort den Kopf frei."

Kinder balgen sich gerne mit Geschwistern oder mit ihren Eltern - ein "Sich-Ausprobieren" im geschützten Raum. Je älter wir werden, desto mehr verlieren wir das Interesse am Balgen. Doch spielerisches Kämpfen hat eine befreiende Wirkung für Erwachsene, deshalb bieten inzwischen Yoga-Studios Playfighting-Kurse an. Beim Balgen konzentrieren sie sich auf den Moment und ihren Gegenüber und lassen den Alltag einen Moment lang beiseite. Playfighting kann so auch ein Ventil für Anspannungen und Aggressionen sein.

"Wenn mich jemand auf die Matte drückt, rutscht meine Aufmerksamkeit in den Widerstand, ins Wegdrücken oder ins Kämpfen wollen. Dann hat man keine Zeit mehr, um sich Sorgen zu machen oder die To-Do-Liste durchzugehen."

Playfight-Regeln:

  • Wenn einer der Playfighter "stopp" ruft, wird der Kampf unterbrochen oder beendet.
  • Schnelle Bewegungen, Tritte und vorsätzliches Verletzen ist nicht erlaubt.
  • Die "Playfights" spielen sich am Boden ab.
  • Es kämpfen immer nur zwei, alle anderen schauen zu und achten darauf, dass es fair abläuft.

Ähnlich wie beim Sport haben die Teilnehmer einen Muskelkater nach den anstregenden und befreienden Spielkämpfen.

Shownotes
Playfights - Spielerisches Kämpfen
Hau mich, Baby!
vom 01. März 2017
Moderator: 
Sebastian Sonntag
Autorin: 
Franziska Felber