Bitte nie hungrig streiten! Wer mit Magenknurren in eine partnerschaftliche Auseinandersetzung geht, riskiert eine aggressive Auseinandersetzung. Darum: Vorher Schokolade verputzen.
Eine Gruppe von US-Wissenschaftlern hat herausgefunden: Je niedriger der Blutzuckerspiegel, desto größer sind die Aggressionen gegenüber den Partner. Dafür haben die Forscher 107 verheiratete Paare getestet. Tina Kießling aus der DRadio-Wissen-Nachrichtenredaktion erklärt: Die Eheleute bekamen eine Puppe, die aussah wie ihr Partner, und 51 Nadeln. Jeden Abend durften sie so viele Nadeln in die Puppe rammen, wie es ihr Liebling ihrer Ansicht nach verdient hätte. Parallel dazu wurde der Blutzuckerspiegel gemessen.
"Zucker als Energieträger dafür verantwortlich, dass man aufmerksamer ist, seine Emotionen besser steuern kann und auch aggressive Impulse leichter unterdrücken kann."
Das Ergebnis der Studie: Je weniger Glukose im Blut war, desto höher war die Anzahl der Nadeln, die die Puppe abbekam. Ergänzt wurde die Puppen-Nadel-Untersuchung durch einen Labortest, in dem die Pärchen in Wettkämpfen gegeneinander antreten und sich anschließend mit fiesen Geräuschen quälen sollten.
Treibstoff fürs Gehirn
Die Wissenschaftler erklären den Zusammenhang zwischen Hunger und Aggressivität mit einer verminderten Selbstkontrolle durch einen sinkenden Blutzuckerspiegel. Sie schreiben, Glukose sei eine Art Treibstoff für das Gehirn und für die Selbstkontrolle besonders wichtig.
Über die Studie berichten die Forscher im Fachmagazin "PNAS".