In England startet die Rugby-WM. Es gibt kaum eine Sportart, die so körperbetont, verwirrend und interessant zugleich ist. Wir Deutschen haben da nichts zu melden – ganz im Gegensatz zu den Briten, den Franzosen, den Australiern und allen voran: den Neuseeländern, den "All Blacks".

"Man könnte den bekannten Fußball-Spruch umändern: Rugby ist ein Spiel mit 30 Spielern, das 80 Minuten geht – und am Ende gewinnen immer die Neuseeländer."
Anna Kohn, DRadio Wissen

Bekannt ist die neuseeländische Mannschaft für den "Haka", den sie vor jedem Länderspiel aufführen – einen rituellen Tanz der Maori. Dabei schlagen sich die Spieler auf die Oberschenkel, strecken die Zunge heraus und schreien. Der Haka sollte früher Gegner im Kampf einschüchtern – das versuchen die All Blacks damit auch.

Die Favoriten

Im Blick haben bei der WM sollte man auch die Engländer, denen werden wegen des Heimvorteils Chancen ausgerechnet. Allerdings sind sie in der Todesgruppe mit Australien und Wales. Auch die Iren haben noch Außenseiter-Chancen.

"Den Schotten wird nachgesagt, dass sie den attraktivsten Spieler zur WM mitbringen, den 26-jährigen Richie Gray."
Anna Kohn

Auf der Liste der Favoriten stehen die Schotten aber nicht, der Blondschopf wird also wohl nicht lange zu sehen sein. Aber spätestens 2016 wieder: Da ist ist Rugby nämlich auch wieder bei den Olympischen Spielen dabei – das letzte mal war das 1924 der Fall.

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Eine 110 Jahre alte Pfeife

Das Eröffnungsspiel heute Abend - England gegen die Fidschi-Inseln – wird übrigens mit der gleichen Pfeife angepfiffen, mit der 1905 das Länderspiel England gegen Neuseeland gestartet wurde. Das ist so Tradition: Die Eröffnungsspiele der Weltmeisterschaften werden immer mit dieser Pfeife angepfiffen. Direkt danach wird sie aber durch eine moderne Pfeife ersetzt.

Football, nur ohne Schutzkleidung?

"Beim Football tragen die Spieler Polster und Helm, beim Rugby ist das verboten. Manche Spieler tapen sich allerdings die Ohren am Kopf fest, damit die nicht abgerissen werden."
Anna Kohn

Es gibt aber noch einen anderen wichtigen Unterschied zum American Football: Die Pille darf nicht nach vorne geworfen werden - der Spieler muss sie nach vorne tragen oder kicken. Und Pässe darf man nur nach hinten werfen.

  • Kurz und Heute
  • Moderation: Marlis Schaum
  • Gesprächspartnerin: Anna Kohn, DRadio Wissen