Weltweit ist Rugby die zweiterfolgreichste Sportart. In Großbritannien läuft gerade die Rugby-WM, Fans zahlen dort bis zu 3000 Euro für einen Platz im Stadion. In Deutschland ist Rugby eher eine Randerscheinung.
Rund drei Milliarden Menschen verfolgen die Rugby-Weltmeisterschaft weltweit im Fernsehen. Allein in England werden über zwei Millionen Fans in den Stadien erwartet. In Großbritannien und im Südpazifik hat die Sportart eine lange Tradition. Die Neuseeländer fallen nicht nur durch ihren rituellen Haka-Tanz auf, sondern auch durch ihre Siegquote und gelten als Favoriten. Auch Australien gilt in diesem Jahr als heißer Kandidat.
"Viele Experten halten Australien dieses Jahr für einen guten Kandidaten für den Titel bei der Rugby-WM, weil die ein sehr gutes Rundumspiel haben, das heißt, im Sturm gut sind und auch gut in der Hintermannschaft spielen können."
Frankreich hat wirtschaftlich die stärkste Rugby-Liga und versucht immer wieder neuseeländische Spieler anzuwerben. Die dürfen allerdings nur in ihrer eigenen Nationalmannschaft spielen, wenn sie sich nicht im Ausland verpflichten. In Neuseeland ist Rugby der Nationalsport schlechthin und es ist für jeden Profispieler die größte Ehre in der Nationalmannschaft zu spielen, deswegen geht auch selten mal einer ins Ausland.
"Die mediale Aufmerksamkeit für Rugby ist sehr gering: Sportnachrichten bestehen hier zu 90 Prozent aus Fußball und dann kommt noch ein bisschen was über Leichtathletik. Selbst im Handball mussten wir erst Weltmeister werden, damit es manchmal übertragen wird."
In Deutschland regiert König Fußball - Rugby ist hier weitgehend unbekannt. Wir haben uns die Rugby-Spielerin Katrin Bringmann und ihre beiden Vereinskollegen Thorben Junge und Sascha Daniel vom ASV Köln Rugby ins Studio eingeladen, um in Endlich Samstag endlich mal mehr über die Sportart zu erfahren, die in einer Variante jetzt sogar olympisch wird.
"Es ist Unsinn zu sagen, dass Rugby kein Sport für Frauen ist. Jedes Mädchen kann Rugby spielen: Wir haben eine Damenmannschaft, wir haben auch Mädchen in der Jugend. Natürlich bräuchte man noch mehr Mädchen, das ist keine Frage."
Der Haka-Tanz der neuseeländischen Rugby-Mannschaft All Blacks
- Rugby-WM Der knallharte Fight ums Ei | DRadio Wissen