Die Bärlauch-Saison ist eröffnet! Doch das Wildgemüse ist gar nicht so leicht zu finden – und darf auch nicht überall einfach gesammelt werden. Außerdem besteht Verwechslungsgefahr, die sogar tödlich enden kann.

Mit Bärlauch ist es fast wie mit Pilzen: Wer einen guten Spot kennt, behält ihn für sich. Das macht es schwierig, Bärlauch zu finden. Normalerweise wächst das Wildgemüse in schattigen und feuchten Laubmisch- und Buchenwäldern.

"Bei Pflanzen wie dem Bärlauch, die nicht unter besonderem Artenschutz stehen, gilt die Handstraußbestimmung."
Melise Gürleyen, Deutschlandfunk Nova

Aber: In Naturschutzgebieten darf Bärlauch nicht gesammelt werden. Und auch sonst gilt für alle Pflanzen ein Mindestschutz. "Willkürliches Rausreißen ist also nicht erlaubt", erklärt Deutschlandfunk-Nova-Reporterin Melisa Gürleyen.

Eine Handvoll ist okay

Bei Pflanzen wie dem Bärlauch, die nicht unter besonderem Artenschutz stehen, gilt allerdings die sogenannte "Handstraußbestimmung". Das heißt: Eine Handvoll für den persönlichen Bedarf dürfen wir uns mitnehmen – das reicht für genug Bärlauchpesto für zwei.

Hörer und Koch Stefan Aufleger empfiehlt seine besten Rezepte
"Blinis, also russische Weizenpfannkuchen, mit fein gehacktem Bärlauch und Crème fraîche sind eine superleckere vegetarische Alternative."

Vorsicht vor Verwechslung!

Beim Bärlauch-Sammeln müsst ihr allerdings ganz besonders vorsichtig sein: Erst kürzlich ist ein Ehepaar gestorben, weil es wohl Bärlauch mit Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen verwechselt hatte. Die Doppelgänger-Pflanzen wachsen an ähnlichen Stellen wie Bärlauch, sind aber giftig.

So könnt ihr Bärlauch erkennen:

  • ein Indiz ist sein Geruch: er erinnert stark an den von Knoblauch
  • noch eindeutiger sind die Blätter: sie wachsen einzeln, sind an der Unterseite mattgrün und haben – ganz markant – einen dünnen länglichen Stil
Shownotes
Saisonstart
Warum Bärlauch oft schwer zu finden ist
vom 27. März 2024
Moderation: 
Thilo Jahn
Gesprächspartnerin: 
Melisa Gürleyen, Deutschlandfunk-Nova-Reporterin