Ihr könnt schlecht einschlafen und quält euch morgens nur mit Mühe aus dem Bett? Vielleicht solltet ihr mal wieder campen gehen!

Ein Schlafforscher aus den USA rät: Campen in der Wildnis hilft beim Schlafen. Für eine Studie sollte ein Team von Freiwilligen im Sommer und im Winter campen gehen - ohne künstliches Licht, Smartphones oder Taschenlampen. Nach einem Wochenende wurde ihr Melatoninspiegel gemessen.

Melatoninlevel passt sich an

Melatonin gilt als Schlafhormon: Wenn der Körper es ausschüttet, werden wir müde. Und das passiert, wenn es richtig dunkel ist. Der Versuch des Schlafforschers zeigte: Weil es draußen in der Natur nachts so duster ist, wurde mehr Melatonin ausgeschüttet. Die Probanden konnten leichter einschlafen. Und weil morgens die Sonne schien, konnten sie besser aufstehen. Ihr Schlafrhythmus hatte sich an die natürlichen Tages- und Nachtzeiten angepasst.

"Schaust du andauernd auf einen Bildschirm oder eine Lampe, dann ist dein Melatoninspiegel niedrig, du bist wach, obwohl du eigentlich längst pennen müsstest."
DRadio-Wissen-Redakteur Martin Schütz

Das Camping an sich spielt übrigens dabei gar keine so große Rolle. Es geht darum, eine natürliche Schlafumgebung ohne viel Ablenkung zu haben, sagt Arzt und Schlafforscher Lennart Knaack. Gut schlafen, das kann auch in der Wohnung funktionieren.

"Man sollte darauf achten, dass die Umgebung, in der wir schlafen, reizarm ist, gut belüftet. Dass unser Bett vernünftig für unseren Rücken und unser Gewicht angepasst ist, dass wir ein gutes Klima haben und es nicht zu feucht ist."
Schlafforscher Lennart Knaack über gute Schlafbedingungen

Damit wir gut schlafen können, empfiehlt Lennart Knaack nachts außerdem ein möglichst dunkles Schlafzimmer.

Shownotes
Besser Schlafen
Es kommt auf die Umgebung an
vom 03. Februar 2017
Moderator: 
Thilo Jahn
Gesprächspartner: 
Martin Schütz, DRadio Wissen