Sängerin Halle Bailey spielt in der Zeichentrickverfilmung von "Arielle" die ikonische Meerjungfrau. Das sorgte für Diskussionen: Nicht etwa, weil Halle keine besonders erfahrene Schauspielerin ist, sondern weil sie als Afroamerikanerin Arielle spielt. Wir schauen uns Film und Debatte an und sprechen mit Regisseur Rob Marshall.

"Arielle, die Meerjungfrau" ist ein Klassiker unter den Zeichentrickfilmen aus dem Hause Disney. Der Film, der 1989 erschien, war ein Türöffner für alle erfolgreichen Animationsfilme, die folgen sollten.

Beinah alle haben vermutlich das Bild der weißen Meerjungfrau mit dem feuerroten Haar im Kopf. Als menschgewordene Arielle trägt Schauspielerin und Sängerin Halle Bailey die roten Haare auch. Ihre Haut aber ist dunkel – und das spaltet offenbar die Fangemeinde.

Externer Inhalt

Hier geht es zu einem externen Inhalt eines Anbieters wie Twitter, Facebook, Instagram o.ä. Wenn Ihr diesen Inhalt ladet, werden personenbezogene Daten an diese Plattform und eventuell weitere Dritte übertragen. Mehr Informationen findet Ihr in unseren  Datenschutzbestimmungen.

Zwischen Repräsentation und Rassismus

Die einen feiern die Besetzung einer Person of Color (PoC) in einer so ikonischen Hauptrolle. Sie finden, jede*r Schauspieler*in sollte jede Filmfigur spielen können, unabhängig von der ethnischen Herkunft, der Kultur oder Religion. Die anderen sagen: Die Filmfigur der Arielle hätte ein klares Vorbild, eben jenen Cartoon von 1989. Darin ist die Meerjungfrau weiß. Sie werfen Disney "Diversität mit der Brechstange" vor.

Regisseur Rob Marshall sagt uns im Interview dazu: "Es gab nie 'den Plan', eine PoC-Frau für Arielle zu casten. Das ist gekommen, weil sie die Beste für die Rolle war." Wir schauen uns Arielle im Wandel der Zeit an, untersuchen, was sich vom Originalfilm bis heute verändert hat und inwiefern dieser Film auch eine Aussage für die Zukunft von Disney sein kann.

Außerdem neu im Kino: "Renfield"

Es ist schwer zu sagen, ob Renfield (Nicholas Hoult) ein Diener, ein Butler, ein Gehilfe oder Komplize ist. Er sorgt auf jeden Fall dafür, dass Dracula (Nicholas Cage) tagsüber seine Ruhe und nachts etwas zum Beißen bekommt.

Allerdings ist Renfields Chef eine Mischung aus übellaunig, jähzornig, cholerisch, zynisch, gehässig und sehr brutal. So dass sein Handlanger nach Jahrhunderten dieses zermürbenden Angestelltenverhältnisses überlegt zu kündigen. Keine so gute Idee, wie Renfield feststellen muss. Das Ergebnis ist vermutlich der gleichnamige Film – eine Horror-Komödien-Action-Drama-Groteske.

Externer Inhalt

Hier geht es zu einem externen Inhalt eines Anbieters wie Twitter, Facebook, Instagram o.ä. Wenn Ihr diesen Inhalt ladet, werden personenbezogene Daten an diese Plattform und eventuell weitere Dritte übertragen. Mehr Informationen findet Ihr in unseren  Datenschutzbestimmungen.

Shownotes
Zeichentrickverfilmung
Schwarze Arielle: Wie eine Besetzung die Filmwelt spaltet
vom 23. Mai 2023
Moderator: 
Tom Westerholt