Wir alle tun es: Wir reden mit uns selbst. Egal ob laut oder leise: Selbstgespräche helfen uns, unsere Gedanken zu ordnen und uns selbst bewusster wahrzunehmen.
Was wollten wir grade noch mal machen?! Achja, den Text hier schreiben. Manche halten Menschen, die Selbstgespräche führen, ja vielleicht für verrückt. Aber die Wahrheit ist doch: Wir alle führen Selbstgespräche. DRadio-Wissen-Reporter Felix Schledde hat vier Typen identifiziert:
- Typ 1 - Der Planer: "Ich muss nachher dringend noch Milch einkaufen…"
- Typ 2 - Der Sportler: "Jetzt nicht schlapp machen, du packst das!"
- Typ 3 - Der wirsche Typ: "Wer hat da gerade gesprochen?! Ich hab doch was gehört…?!"
- Typ 4 - Der total Konzentrierte: "Jetzt denk mal scharf nach…Wie könnte ich den Texteinstieg hier noch lebendiger machen…!?"
Grundsätzlich führen wir Selbstgespräche, um unseren Alltag zu verarbeiten oder Probleme zu lösen. Das kann laut ausgesprochen passieren - oder eben versteckt und für andere nicht hörbar in unserem Kopf. Im Buddhismus tragen Selbstgespräche dazu bei, sich selbst bewusster wahrzunehmen: "In dieser Tradition wird eine Selbstkommunikation trainiert, die dazu führt, dass man diese Selbstgespräche zur Aufmerksamkeitslenkung nutzt“, sagt der Psychologe Johann Schneider. "Die führt dazu, dass man auch im Alltag mehr die Prozesse des Empfindens wahrnimmt", so Schneider.
"Selbstgespräche sind nicht nur ein irres Vor-sich-hin-Brabbeln, sondern viel variantenreicher, als man glaubt."
Selbstgespräch ist natürlich nicht gleich Selbstgespräch. Laut, leise, mündlich, schriftlich - man denke nur an das gute alte Tagebuch. Auch Beten kann eine Art Selbstgespräch sein und dabei helfen, sich die eigenen Gedanken selbst zu vergegenwärtigen.