Während eines längeren Turniers kann Sex die Anspannung reduzieren und die sportliche Leistung steigern. Wichtig dabei: Der Sex muss richtig getimt sein.

Wenn der Tennis-Profi Andy Murray sagt, Liebe würde ihn auch sportlich beflügeln, dann liegt die Frage nahe: Gilt das auch für Sex?

Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln sagt: Je nachdem. Einem Fußballer würde er davon abraten, in der Halbzeitpause eines Spiels einen Quickie mit seiner Frau einzulegen. Denn da muss das "Agressivitätsniveau hochgehalten werden". Ähnliches gilt für einen Boxer, der kurz vor einem Kampf steht.

Medium Sex beim DFB

Ganz anders sieht das bei Sportlern aus, die zum Beispiel an einem längeren Turnier über Tage oder Wochen teilnehmen. Hier sei Sex durchaus sinnvoll, sagt Froböse. Denn er entspannt, wirkt psychisch-physisch regulativ, baut Anspannung und Stress ab. Weibliche und männliche Sportler würden gleichermaßen vom Ausgleichssex profitieren.

Ingo Froböse ist sich übrigens sicher, dass das "Medium der sexuellen Aktivität" auch bei der deutschen Fußball-Nationalmannschaft genutzt wird - auch, wenn die Öffentlichkeit davon nichts erfährt. Ganz sicher haben die Spieler Sex aber nicht kurz vor einem Spiel.

Shownotes
Sport
Sex als Regulativ
vom 20. Mai 2015
Gesprächspartner: 
Prof. Dr. Ingo Froböse
Moderatorin: 
Verena von Keitz