Snapchat hat mit Instagram-Stories harte Konkurrenz. Jetzt hat Snap Inc. das Startup Zenly gekauft. Einen Kartendienst.

Rund 200 Millionen US-Dollar plus Aktien - so viel hat sich der Snapchat-Konzern Snap Inc. das französische Startup Zenly kosten lassen. Zenly bietet eine Location-App an, eine Art Kartendienst. Der Kauf ist laut Medienberichten bereits Anfang Mai erfolgt. Schon jetzt bietet Snapchat in der App die Snapmap an. Eine Landkartenfunktion, auf der Snapchat-Stories weltweit nach Orten gesucht werden können.

Bereits vorher waren Geofilter eine beliebte Funktion bei den Snapchattern. Angeblich hätten die User die Entwicklung der Funktion angestoßen. Der zuständige Produktdesigner spricht davon, dass User Snaps mit Geofiltern geteilt hätten und den Worten: "Kommt zu mir!".

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Kampf gegen Facebook

Für wahrscheinlicher hält Netzreporter Andreas Noll aber, dass Snapchat dringend etwas gegen die drohende Krise tun musste. Noch vor ein paar Jahren galt Snapchat als das Megading der Techbranche. Aber seit Marc Zuckerberg einfach die Storiesfunktion abgekupfert und sie dem Bildernetzwerk Instagram spendiert hat, brechen die Nutzerzahlen von Snapchat ein. Inzwischen hat Instagram deutlich mehr Nutzer als Snapchat Stories.

Die Frage ist, wie viele Nutzer ihren Standort für die SnapMap wirklich freischalten wollen. In der Vergangenheit sind solche Versuche, die User dazu zu bewegen, regelmäßig gescheitert. Mit seiner durchweg sehr jungen Zielgruppe könnte Snapchat das allerdings gelingen. Wird das Standortteilen normal, sind viele Szenarien denkbar, sagt Andreas Noll. Zum Beispiel eine Dating Funktion. Aber auch gezielte Werbeaktionen wären so möglich - und das bringt Geld in die Snapchat-Kasse.

Shownotes
Snapchat
SnapMaps soll Instagram abhängen
vom 23. Juni 2017
Moderation: 
Till Haase
Autor: 
Andreas Noll