Die aktuellen Kinoneustarts vermitteln ein Sommerloch-Gefühl. Bei Streamingdiensten und in den Mediatheken gibt es dafür erwähnenswerte Neuerscheinungen. Das Eine-Stunde-Film-Team hat dort ein Kino-Kompensationsprogramm aus Liebe, Enthüllungen und queeren Filmen für euch gefunden.
Mit "Love Again" kommt ein eher ungewöhnlicher Film in die Kinos: das amerikanische Remake einer deutschen Vorlage, in diesem Fall "SMS für Dich" von Karoline Herfurth. Hier als US-Version von James C. Strouse, unter anderem mit Priyanka Chopra Jonas und Céline Dion. Wir schauen, ob das Remake ans Original heranreicht – oder es sogar noch übertrumpft. Bereits seit vergangenem Donnerstag im Kino in Lars Kraumes "Die Unschärferelation der Liebe", nach Filmen wie "Das schweigende Klassenzimmer" und "Der vermessene Mensch" die erste Komödie von Kraume.
Neu auf Netflix ist "Eldorado – Alles was die Nazis hassen" (unser Titelbild), ein gewagter, provokanter Untertitel für einen Film über das queere Leben im Berlin der 1920er und 1930er Jahre. Eine gewisse Ähnlichkeit zu "Babylon Berlin" ist nicht von der Hand zu weisen, allerdings mit deutlich anderer, inhaltlicher Ausrichtung.
Queeres Kino und Enthüllungsjournalismus in der ARD Mediathek
In der ARD läuft die Filmreihe "rbb queer". Schon im sechsten Jahr gibt es da großes Kino mit berührenden Coming-of-Age-Filmen und vielschichtige Dramen zu queeren Lebenswegen. So erfolgreich, dass BR und WDR auf den Zug mit aufgesprungen sind. Am Dienstag, 4. Juli geht es los: Sieben Wochen lang kommt dann wöchentlich um 22:45 Uhr im rbb ein queerer Film, sechs davon als deutsche Erstausstrahlung. Auftakt ist "Sommer 85" von Francois Ozon. Wir schauen, was das Programm in diesem Jahr an Highlights bietet.
Außerdem haben wir uns in der ARD Mediathek "China. Macht. Essen" und "Dirty Little Secrets – Die Geheimnisse hinter Spotify" angeguckt, zwei enthüllungsjournalistische Doku-Filme über die Welternährungsorganisation, die immer fester in chinesischer Hand zu sein scheint und über den Streaming-Anbieter Spotify und dessen undurchsichtige Weitergaben von Abo-Einnahmen an KünstlerInnen.