Homophobie im Sport ist ein Problem - vor allem, weil darüber kaum gesprochen wird. Viele schwule Sportler und lesbische Sportlerinnen trauen sich nicht, sich zu outen.
Ein australischer Sportverband hat eine Studie über Homophobie im Sport in Auftrag gegeben. Der Untersuchung "Out on the Fields" liegen fast 10.000 Befragungen aus Großbritannien, Irland, USA, Kanada, Neuseeland und Australien zugrunde. Darunter sind auch 2500 heterosexuelle Sportler. 60 Prozent der schwulen Männer und 54 Prozent der lesbischen Frauen geben an, mit Homophobie konfrontiert worden zu sein. Dass das so ist, haben die heterosexuellen Sportler in ihren Antworten bestätigt.
Verbale Diskriminierung
Homophobie beginnt bei verbaler Diskriminierung wie "das ist ja voll schwul" über Beleidigungen wie "du Schwuchtel" bis hin zu Tätlichkeiten. Diese Schwulenfeindlichkeit findet sowohl auf den Rängen als auch in den Vereinen, in den Mannschaften, statt.
Am geringsten sei die Homophobie in Kanada und Australien. Dabei würden sich schwule Sportler und lesbische Sportlerinnen am liebsten outen, aber aus Furcht vor Anfeindungen trauen sie sich nicht.
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