Staatsfeind Gangsta-RapMaking of N.W.A

Dr. Dre und Ice Cube haben es geschafft - raus aus Compton - einer Vorstadt von Los Angeles, raus aus einer Zukunft geprägt von Diskriminierung, Perspektivlosigkeit und Gewalt. Zusammen mit dem inzwischen verstorbenen Eazy E., MC Ren und DJ Yella gründen sie 1986 die Rapgruppe N.W.A. Mit zum Teil gewaltverherrlichenden, aber auch politischen Texten beschrieben sie ihre Lebensrealität.

Die Geburt des Gangsta-Rap

Das ist die Geburt des Gangsta-Rap: Authentisch und brutal direkt. Und sie üben Kritik am System. Ein Song wie "Fuck tha police" bleibt nicht ohne Folgen. Sie geraten ins Visier der politisch Verantwortlichen, der Polizisten und des FBI - erhalten Aufführungsverbot für diesen Song. Aber das ist ihnen egal.

Sie erzählen aus ihrem Alltag als Afro-Amerikaner. Vom Rassismus und der Diskriminierung, die sie erleben. Von der Willkür und Gewalt mit der Polizisten gegen sie vorgehen. Damit begeistern sie die Massen - und werden auch für weiße Jugendliche zu Idolen. Die Staatshüter möchten die Rapper aber lieber so schnell wie möglich wieder mundtot machen.

Ein Drohbrief des FBI flattert bei Jerry Heller herein, dem Manager von N.W.A. Nur sechs Jahre halten die Musiker als Gruppe zusammen durch, dann bricht die Combo aufgrund von Streitigkeiten auseinander. Dr. Dre und Ice-Cube gelingt es, an ihrer Erfolge aus der N.W.A.-Zeit anzuschließen. Sie arbeiten als Solokünstler, Labelgründer, Schauspieler, Film- und Musikproduzenten.

Traurige Aktualität

Durch den Tod des Afroamerikaners Michael Brown, der in der Stadt Ferguson hinterrücks von einem Polizisten erschossen wurde, kam es zu Aufruhren und Ausschreitungen. Das verleiht diesem Film "Straight Outta Compton" eine traurige Aktualität, was sicherlich auch ein Grund für den durchschlagenden Erfolg an den Kinokassen ist.

Trailer zum Film "Straight Outta Compton"