Ihr liebt Hochzeiten, aber eure Freunde wollen einfach nicht? Kein Problem. Auf "Join My Wedding" gibt es Tickets für fremde Hochzeiten - und zwar ganz egal, wo auf der Welt.
Auf Joinmywedding.com kannst du deine eigene Hochzeit anmelden und Tickets dafür anbieten oder aber du kaufst dir eine Eintrittskarte für eine fremde Hochzeit. Die Seite bietet dir eine Liste mit Hochzeiten weltweit plus Infos. Zum Beispiel, wie die Hochzeit abläuft. Oder, was alles im Preis enthalten ist. Manche Noch-Singles teilen auch Fotos und Videos. Das Start-up verdient an den Tickets mit 15 Prozent mit.
Auf fremden Hochzeiten tanzen - ganz legal
Jigyasu und Hinal aus Mumbai zum Beispiel erzählen ihren potentiellen Gästen vorab ihre Geschichte: Ihr erstes Date haben, wie in Indien üblich, die Eltern organisiert. Vier Dates später haben sie sich dann wirklich ineinander verliebt und jetzt wird geheiratet.
Auf der Website finden sich bislang vor allem indische Hochzeiten. Vielleicht, weil eine der drei Gründerinnen des Start-ups eine Inderin ist. Vielleicht aber auch, weil indische Hochzeiten perfekt für fremde Gäste sind. Es wird fett gefeiert: über mehrere Tage und mit teils ein paar hundert Leuten. Da fallen ein paar Touristen mehr nicht groß auf.
Aber das Ganze kostet auch: Für gut 500 Euro kannst du vier Tage lang eine klassische indische Hochzeit erleben - und zwar volles Programm. Alle Mahlzeiten, Übernachtungen, Tanzen, religiöse Rituale und die komplette Verwandtschaft.
Für gut 170 Euro kannst du zum Beispiel die Hochzeit von Arykah und Jean in New Jersey in den USA besuchen. Im Ticket enthalten sind Essen und Getränke plus zwei Übernachtungen im eigenen Strandhaus. Nach der Hochzeit kannst du mit den frisch Vermählten dann noch mit nach New York fahren - quasi Flitterwochen inklusive.
Wer da auf die Hochzeit kommt, weiß das Paar nicht wirklich
Die Hochzeits-Tickets kosten zwischen 150 und knapp 500 Euro. Indische Hochzeiten sind verdammt teuer. Ein paar Tickets verkaufen, retten nicht die komplette Hochzeitskasse, aber ein kleiner Zugewinn ist sicherlich gut.
Aber es scheint nicht nur ums Geld zu gehen, sondern auch darum, mit Fremden zu feiern, ihnen die eigene Kultur zu zeigen und sich kennen zu lernen. Und für die Ehepaare ist das Ganze ja auch ein Risiko: Sie wissen nicht, welche Freaks sie sich da vielleicht zur Hochzeit einladen.