Jede Stimme ist einzigartig. Das ist einerseits wichtig für unser soziales Zusammenleben. Andererseits blöd für alle Elvis-Imitatoren. Sie können noch so viel trainieren: Die perfekte Stimm-Kopie gibt es nicht.

Die Stimme hat eine Aufgabe im Sozialverbund, sagt Bernhard Richter, Leiter des Freiburger Instituts für Musikermedizin. Er ist ausgebildeter Opernsänger und Hals-Nasen-Ohren-Arzt. Zu ihm kommen vor allem Musiker aus allen Genres, die ein Problem mit ihrer Stimme haben.

Ohne die Stimme könnten wir in vielen Situationen zum Beispiel nicht einschätzen, wie alt ein Mensch ist oder ob wir eine Frau oder einen Mann vor uns haben. Alter und Geschlecht sind für einige Interaktionen aber wichtig.

Hinzu kommt: Die Stimme jedes Menschen ist einzigartig. Sie
ist also ein nützliches Werkzeug, um Menschen von anderen zu unterscheiden.

Stimme trainieren, aber nicht komplett verändern

Manche Menschen sind unzufrieden mit ihrer Stimme und wollen sie ändern - zum Beispiel aus einer sehr hohen eine tiefere Stimme machen. Das ist operativ im Prinzip gar nicht möglich, sagt Bernhard Richter, doch durch Stimmtraining könne man einiges erreichen. Dass jemand genauso wie etwa Elvis Presley klingt, ist aber so gut wie ausgeschlossen. Er sei zwar viel kopiert, stimmlich aber nie erreicht worden.

Shownotes
Einzigartigkeit der Stimme
Niemand klingt wie Elvis
vom 19. November 2014
Gesprächspartner: 
Prof. Dr. Bernhard Richter
Moderator: 
Manuel Unger