Unsere Reporterin Hanna Ender putzt sehr gerne. Sie findet es entspannend, hört dabei Podcasts oder telefoniert mit Freunden. Putzen war allerdings anfangs ein großes Streitthema in ihrer Beziehung. In Wohngemeinschaften klappt es selten ohne Putzplan - das weiß sie aus Erfahrung.

Unsere Reporterin Hanna Ender hat mit Jessi über das Putzen gesprochen. Die wohnt in einer Vierer-WG – drei Frauen und ein Mann. Die WG hat sich ein "Putzrad" gebastelt, damit der Hausputz keinen Streit auslöst. Das "Putzrad" ist eine Pappscheibe, auf der jedes Zimmer der WG ein Feld hat. Jeder Mitbewohner bekommt eine Wäscheklammer in einer anderen Farbe. Diese Klammern werden auf ein neues Feld geheftet, sobald ein Zimmer fertig geputzt ist. So wissen immer alle, wer welchen Raum gereinigt hat.

"Man muss sich wirklich hinsetzen ein bisschen wie bei einem Ehevertrag und die Aufgaben verteilen. Keine Ahnung: Du hasst es, Wäsche aufhängen - dann mache ich das halt immer. Dafür bringst du mal den Müll runter."
Lena ist dafür, in Beziehungen Putzaufgaben aufzuteilen

In Beziehungen gibt es oft unterschiedliche Vorstellungen davon, was sauber und was schmutzig ist. Und es gibt auch unterschiedliche Putztypen. Unsere Reporterin Hanna Ender fegt gerne mal nach dem Abendessen schnell den Küchenboden, das dauert nur eine Minute, sagt sie. Oder sie putzt nach dem Zähneputzen direkt noch das Waschbecken mit einem Lappen ab: Zeitaufwand 20 Sekunden!

Manche von uns, zum Beispiel unser Moderator Paulus Müller, wollen, dass sich das Putzen richtig lohnt. Sie warten länger, bis sie den Wischmopp mal zur Hand nehmen. Dafür neigen sie eher dazu, eine Grundreinigung durchzuführen, als nur mal schnell über den Boden drüber zu wischen.

"Wir sind vier Leute, das heißt, hier lohnt es sich, einmal die Woche die Flaschen wegzubringen tatsächlich. Und wir organisieren uns da über ein Putzrad. Es ist so, dass jeder eine Wäscheklammer hat und die weiterbewegt, wenn er geputzt hat."
Jessi wohnt in einer WG, in der alle Mitbewohner tatkräftig putzen

Hanna sagt, dass es viel einfacher ist und viel schneller geht, wenn man zwischendurch einfach mal den Lappen in die Hand nimmt. Dann vergeht auch mehr Zeit, bis der nächsten große Hausputz fällig ist. Das Online-Magazin Apartment Therapy empfiehlt zum Beispiel auch, jeden Tag zwanzig Minuten zu putzen: ein überschaubares Pensum, das auch für Vielbeschäftigte leicht zu bewältigen ist. Es ist für uns auch oft leichter, uns dazu zu überwinden, wenn wir wissen, dass wir in zwanzig Minuten wieder aufhören. Wer sich zu viel vornimmt, hat meist keine Lust mehr, bevor er überhaupt angefangen hat.

Shownotes
Streitthema Hausputz
Putzen ist mein Yoga
vom 18. Juni 2019
Moderator: 
Paulus Müller
Gesprächspartnerin: 
Hanna Ender