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Endlich Sommerwetter - aber leider treten mit den heißen Tagen auch die unschönen Seiten unserer Mitbürger zutage - und zwar styletechnisch. Was gar nicht geht in diesem - und jedem Sommer - und wo besondere Dresscodes angebracht sind, erklärt Deutschlandfunk-Nova-Reporterin und Modeexpertin Magdalena Bienert

Ein Kleidungsstück begegnet uns im Sommer besonders oft, das wir eigentlich, bis auf besonders intime Momente, gar nicht zu Gesicht bekommen wollen: Unterwäsche. Jedes Jahr wieder sieht unsere Reporterin Magdalena Bienert Frauen und Mädchen, die entweder Tops mit verengtem Rückenausschnitt tragen, bei denen der BH rechts und links unter den Schulterblättern rausguckt oder gleich wunderschöne Sommerkleider mit tiefem Rückenausschnitt, bei denen der ganze BH zu sehen ist. Und da kennt Magdalena keine Gnade: hässlich und ein totales No Go. Das gilt auch, wenn unter weißen Klamotten keine weiße Unterwäsche getragen wird, sondern nudefarbene – das kann doch nicht so schwer sein. 

Und dann wandert der kritische Blick unserer Modeexpertin nach unten - auf die Füße. Dass sich Birkenstocks in der breiten Masse durchgesetzt haben, nickt Magdalena ab. Das heißt aber nicht, dass wir uns styletechnisch nur noch im Gesundheitswesen inspirieren lassen sollten. Nach wie vor gilt: Crocs nur für Kinder oder Krankenhauspersonal.  Und – die geschätzten Kollegen Paulus Müller und Christian Schmitt müssen jetzt ganz stark sein -   Meggins, also Leggings für Männer? Bitte bitte nicht, fleht Magdalena.

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Bleiben wir beim schwachen Geschlecht in Stylingfragen: Erst gestern hat Magdalena einen Typen im Café gesehen, der offenbar vergessen hatte, eine Hose anzuziehen. Und zu allem Überfluss konnte Magdalena an seinen grasgrünen Shorts mit weißen Sternchen auch noch zwei Taschen ausmachen – offenbar meinte der arme Mann das ernst mit seinem Look. In Sachen kurze Hosen für ihn stellt Magdalena eine sehr einfach zu merkende Regel auf: Alles, was mittig des männlichen Oberschenkels aufhört und aussieht, wie eine Unterhose, möchte sie nicht auf der Straße sehen. Und auch die Pobacken der Damen sollten nicht ungefragt in Hotpants auf der Straße zur Schau gestellt werden. Dafür ist nachts auf der Party Zeit – aber bitte nicht vor unserer Nase auf der Rolltreppe.  

"Es ist doch schön, wenn es 'schlapp, schlapp' macht und du denkst, du bist am Strand. Flip Flops sind absolut im normalen Alltagsleben angekommen."
Magdalena Bienert, Modeexpertin

Grundsätzlich gilt auch in Modefragen – es gibt für fast alles eine Zeit und einen Ort. Wobei dieser Ort meist nicht das Büro ist – ganz unabhängig davon, wo ihr arbeitet. Trotzdem sollten wir alles nicht zu dogmatisch sehen. So sind Flip Flops mittlerweile nicht nur am Strand, sondern auch in der Stadt ok, sagt Magdalena. Wenn die dazugehörigen Füße gepflegt sind. 

Auf der Straße muss die Fashionpolizei stark sein. Hier ist modetechnisch alles erlaubt, auch wenn das nicht immer schön ist. In Restaurants kann das Hausrecht die anderen Gäste vor den falschen oder zu wenigen Klamotten schützen. Ansonsten ist auch für Magdalena die Regel Nummer eins: Fühlt euch wohl in euren Klamotten auch wenn das den Geschmack und die Augen der Anderen manchmal strapaziert, das Meiste sieht am Ende gut aus - wenn es mit der richtigen Überzeugung getragen wird.

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Zum Abschluss natürlich noch die Frage nach den wichtigsten Trends dieses Jahres: Kleinkariert ist absolut erlaubt: Das Vichy-Karo ist schwer angesagt, dazu alles, was ausgefallene Ärmel hat, Puffärmel, mit Rüschen, Volants oder gern auch einem Touch 80er -  dazu auch Längstreifen und Tülla. Metallic geht farbtechnisch immer noch wie überhaupt Knallfarben, allen voran Pink. Und die Füße schlüpfen diesen Sommer gerne in Pantoletten – die vorsichtshalber Mule genannt werden - damit es lässiger klingt. 

Shownotes
Mode im Sommer
Weniger ist weniger
vom 30. Mai 2017
Moderatorin: 
Diane Hielscher
Gesprächspartnerin: 
Magdalena Bienert