2014 ist das Rekordjahr für die Fernsehkrimi-Serie Tatort: 150 Tote in 36 Folgen, das gab es noch nie.
Die Fan-Gruppe "Tatort-Fundus" zählt Serie für Serie mit: 2014 sind 150 Tote zu beklagen, das sind vier Leichen pro Film. Jetzt knapp vor Jahresende lässt sich sagen: Es sind ungefähr doppelt so viele wie im vergangenen Jahr.
50 Tote auf einen Streich
Der Grund für die den öffentlich-rechtlichen Gewaltausbruch: in der Folge "Im Schmerz geboren" vom 12. Oktober mussten rund 50 Menschen dran glauben. Und die wurden nicht von den Bösen getötet: Der BKA-Ermittler Felix Murot, dargestellt von Ulrich Tukur, ballerte so wild in die Menge, dass selbst die Tatort-Fans nicht genau mitzählen konnten.
Jünger und härter
Daran zeigt sich auch ganz klar eine Tendenz: Noch nie haben die Tatort-Ermittler so oft geschossen wie in diesem Jahr - meist aber aus Notwehr. Und noch eine Entwicklung: Die Ermittler werden jünger und härter. So soll das Erfurter-Team im Tatort "Der Maulwurf" vom 21. Dezember vor allem jüngere Zuschauer ansprechen - und den Alterschnitt in den Fernseh-Kommissariaten senken. Bislang sind die Ermittler im Schnitt über 50, hat Spiegel Online ausgerechnet.
Mehr zum Making-of Tatort bei DRadio Wissen:
- Filmschießerei: Kein Schuss ohne Waffenmeister | Der Büchsenmacher und Waffenmeister Oliver Rasch über seinen Job beim Tatort
- Tatort: "Großartig und ganz anders" | Francois Werner, Betreiber von tatort-fundus.de über die Folge "Im Schmerz geboren"