Gefragte Fachkräfte werden schon mal von einem Headhunter angerufen. Gesucht sind aber auch ganze Teams, weil sie bereits aufeinander eingespielt sind. Abgeworben wird der "Leit-Kollege", der dann das ganze Team mitzieht.
Noch ist das Teamhunting für Unternehmen keine gängige Praxis. Laut einer Studie des Digitalverbands Bitkom nutzen 7 Prozent der IT-Unternehmen Teamhunting, um sich Personal zu beschaffen. Der Vorteil: Die Unternehmen kaufen sich ein eingespieltes Team ein und müssen nicht erst aufwendig Teamstrukturen aufbauen.
"Diese Phasen des Teambuilding, die sind weitestgehend abgeschlossen und mit einem eingespielten Team kann man auch direkt an den Markt gehen."
Teamhunter Jörg Schneider kennt die Wünsche seiner Auftraggeber. Sie brauchen "relativ schnell eine schlagkräftige Truppe", erklärt er. Doch wie wirbt er eine komplette Mannschaft ab? Dafür macht Jörg Schneider als Erstes den "Kopf" des Teams ausfindig.
"Das muss nicht unbedingt der sogenannte Abteilungsleiter oder so sein, es kann auch innerhalb des Teams eine gewisse Struktur geben, wo einer die dominante Rolle hat."
Hat er erst einmal dem Teamkopf den Wechsel schmackhaft gemacht, schlägt er ihm vor, gleich sein ganzes Team mitzubringen. Allerdings, so Jörg Schneider, müsse eine gewisse Unzufriedenheit im Team mit dem Unternehmen herrschen, sonst hätte er keine Chance, die Mannschaft abzuwerben. Es geht aber auch anders: Auch Teams hätten ihn schon beauftragt, einen neuen Chef für sie zu finden.