Bauingenieure sitzen die meiste Zeit im Hörsaal. Wer aber ein wenig Zeit für praktische Erfahrungen abzwacken möchte, kann das tun. An der FH Koblenz gehen die Studenten zum Beispiel zum Technischen Hilfswerk, um dort auch mal mit den Händen zu arbeiten.
Alex, Miriam und Peter haben es getan. Die drei studieren an der Hochschule Koblenz Bauingenieurwesen und Maschinenbau und sind vom Hörsaal bei den ehrenamtlichen Helfern vom THW gelandet. "Wir sind da aber nicht so ganz freiwillig hingegangen", gibt Miriam zu.
"THW, das ist etwas Praktisches, da bin ich dabei! Das ist besser, als noch eine Stunde im Hörsaal zu sitzen."
Angefangen hat es mit einer simplen Infoveranstaltung an der Hochschule in Koblenz. Die Uni bot im Bachelorstudiengang an, die Grundausbildung vom THW zu absolvieren. Dabei sollten theoretische und praktische Kenntnisse der Bergung und handwerkliche Grundfertigkeiten vermittelt werden.
...und freitags geht's zur THW-Übung
Miriam interessierte sich am Anfang vor allem für die schnell verdienten Creditpoints, die sie mit dem Besuch fürs Studium sammeln konnte. Dann ist sie geblieben. "Jetzt sind wir immer noch dabei", sagt Miriam, "und das ist komplett freiwillig".
"Ich interessiere mich dafür, wie so ein Gebäude ist, wenn es kaputt ist. Im Studium lernt man nur, wie man dafür sorgt, dass ein Gebäude stehen bleibt."
Inzwischen arbeiten sie regelmäßig mit ihren THW-Kollegen. "Wir machen alles", sagt Peter. " Von der Unterstützung für Sanitätskräfte als Träger, aber auch Autounfälle oder Auslandseinsätze bei Katastrophen." Jede Woche haben sie am Freitag Dienst, für Übungen und Ausbildung. Das ist der komplette Gegenpol zur Theorie im Hörsaal.