• Deutschlandfunk App
  • Spotify
  • Apple Podcasts
  • Abonnieren

Lea, Fredi und Joscha sind best friends. Auch wenn Fredi und Joscha heute kein Paar mehr sind – die Dreier-Freundschaft ist geblieben. Wie eine solche Freundschaft halten kann, erklärt Soziologin Leoni Linek.

Eine neue Stadt und die erste Woche des Studiums startet: Lea, Fredi und Joscha haben sich in dieser Situation in Frankfurt kennengelernt. Fredi und Joscha waren ein Paar, Joscha hat sich dann mit Lea angefreundet. Schnell werden die drei beste Freunde. Zwar sind Fredi und Joscha inzwischen kein Paar mehr, die Freundschaft mit Lea ist aber geblieben.

"Man wusste einfach, dass wir zusammengehören und als Dreiergespann auftreten"
Fredi über den Beginn ihrer Dreier-Freundschaft

Keine Eifersucht, keine Konkurrenz und kein Generve. Die Drei sind sich einig, das zeichnet ihre Freundschaft aus – bis heute. Trotz der Trennung und trotz der Tatsache, dass Lea nun in Hamburg lebt.

"Das ist das Ding an unserer Freundschaft, dass ich nicht wüsste, wer auf wen am ehesten eifersüchtig sein sollte, weil wir uns alle gegenseitig sehr lieb haben."
Lea über die fehlende Eifersucht in ihrer Freundschaft mit Joscha und Fredi

Beziehungsleitbilder sind je nach Milieu unterschiedlich und überhaupt sind Trennungen viel normaler geworden, sagt die Soziologin Leoni Linek. Sie forscht zu Geschlechterverhältnissen, Beziehungen und Freundschaften.

Beziehungsleitbild und Milieu

Für das großstädtisch-akademischen Milieu, wie bei Lea, Fredi und Joscha, sei ein Beziehungsleitbild spezifisch, das großen Wert auf Selbstverwirklichung, Kommunikation und Ehrlichkeit lege.

"Die meisten Menschen gehen auch gar nicht mehr davon aus, dass eine Paarbeziehung für immer hält."
Leoni Linek, Sozilogin

Typischerweise finden sich in diesem Bereich auch weniger häufig massive Konflikte in der Folge von Trennungen. Rosenkrieg-Szenario nennt Leoni Linek eine Trennung, die mit großen und andauernden Konflikten einhergeht.

Viele Partnerschaften statt eine Liebe

Wer statt einer großen Liebe, ein Leben mit einer Reihe von Partnerschaften hintereinander vorstelle, könne sich vielleicht auch eher im Guten trennen.

"Diese Vorstellung von einer großen Liebe ist abgelöst worden von vielen aufeinanderfolgenden Partnerschaften. Das ist vielleicht eine Voraussetzung dafür, dass man sich auch im Guten trennen kann."
Leoni Linek, Sozilogin
Frau in der Natur
© Aliona Kardash I TU Dortmund
Leoni Linek, Soziologin

Meldet euch!

Ihr könnt das Team von Facts & Feelings über WhatsApp erreichen.

Uns interessiert: Was beschäftigt euch? Habt ihr ein Thema, über das wir unbedingt in der Sendung und im Podcast sprechen sollen?

Schickt uns eine Sprachnachricht oder schreibt uns per 0160-91360852 oder an factsundfeelings@deutschlandradio.de.

Wichtig:
Wenn ihr diese Nummer speichert und uns eine Nachricht schickt, akzeptiert ihr unsere Regeln zum Datenschutz und bei WhatsApp die Datenschutzrichtlinien von WhatsApp.

Shownotes
Trennung im Freundeskreis
Wie wir mit beiden befreundet bleiben
vom 11. Januar 2023
Moderation: 
Dominik Schottner
Gesprächspartner*innen: 
Lea, Fredi und Joscha
Gesprächspartnerin: 
Leoni Linek, Soziologin
  • Lea, Fredi und Joscha sind Freunde geblieben, obwohl Fredi und Joscha kein Paar mehr sind.
  • Soziologin Leoni Linek forscht zu Geschlechterverhältnissen und Freundschaften.