Sport ist gut für uns, aber er entscheidet nicht allein darüber, ob wir dick werden. So das Ergebnis einer Studie aus den USA. In ihr werden Kinder eines indigenen Stammes mit Kindern aus Industrieländern verglichen.
Wer anfängt, Sport zu treiben, verbrennt erst mal mehr Kalorien. Bei regelmäßiger Bewegung pendelt sich der Energieverbrauch aber wieder ein, weil sich der Körper anpasst. Deswegen, so ein Forschungsteam aus den USA, macht bei Übergewicht eher die Energiezufuhr als der Energieverbrauch den Unterschied.
"Unterm Strich ist der Energie-Verbrauch bei allen Menschen recht ähnlich und verteilt sich einfach anders, so eine Theorie."
Die Forschenden haben herausgefunden, dass alle Menschen ein gewisses Energie-Budget haben, das sie täglich verbrauchen – und das ist bei allen ähnlich hoch. Überprüft hat dies das Forschungsteam mit einem Vergleich: Die eine Gruppe waren Kinder aus Großbritannien und den USA, die alle leicht übergewichtig waren. Demgegenüber standen Kinder des indigenen Shuar-Stamms aus dem Amazonas.
Die Shuar-Stämme bestehen vor allem aus Jägern und Sammlern, leben also ziemlich abgeschieden und teilweise ohne Strom. Deren Kinder bewegen sich zwar 25 Prozent mehr als die in den Industrieländern. Aber sie verbrennen dabei nicht so viel Energie.
"Die Forschenden glauben: Es liegt auch am Immunsystem, dass die indigenen Kinder mehr Energie verbrauchen."
Trotzdem verbrauchen die indigenen Kinder im Ruhezustand deutlich mehr Energie. Das könnte am Immunsystem der Kinder liegen, sagen die Forschenden. Denn deren Immunsystem habe deutlich mehr zu tun als das der Kinder in den USA und Großbritannien, die in sehr sauberen Umgebungen aufwachsen.
Kein Sport ist auch keine Lösung
Eine Schlussfolgerung aus der Studie lautet: Fürs Abnehmen muss auch die Ernährung umgestellt werden. Sport spielt trotzdem eine Rolle, denn wer sich regelmäßig bewegt, hat weniger Appetit. Außerdem sorgen mehr Muskeln für einen höheren Kalorienverbrauch.