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Der ukrainische Ministerpräsident Arseni Jazenjuk lässt eine Mauer bauen - an der Grenze zwischen der Ukraine und Russland. Die Mauer soll verhindern, dass russische Kämpfer und illegale Waffen über die Grenze transportiert werden.

Ein erstes Stück dieser Mauer ist schon fertig geworden und soll jetzt der Öffentlichkeit präsentiert und zwar in der Nordukraine. Insgesamt ist die Grenze zwischen Russland und der Ukraine 2200 Kilometer lang - also ganz schön lang. Die Mauer selbst besteht aus einem Metallzaun, einem Betonsockel und einem drei Meter breiten Graben, erzählt Florian Kellermann. Alle 20 Kilometer sollen Kontrolltürme eingerichtet werden.

"Das Projekt heißt Mauer, ist aber im Wesentlichen ein Metallzaun."
Florian Kellermann

Initiiert wurde die Mauer unter anderem von einem Oligarchen, der sich auch finanziell am Bau beteiligt. Auch die ukrainische Regierung unterstützt das Projekt. Es ist dennoch fraglich, ob die Mauer überhaupt einen Nutzen für die Ukraine haben kann:

  • modernes militärisches Gerät könnte die Mauer leicht passieren
  • zwischen der Ukraine und Russland gibt es eine relativ lange Wassergrenze, die leicht zu überbrücken ist
  • rund 160 Kilometer der Grenze sind zurzeit unter Kontrolle der Separatisten, die einen Mauerbau ohnehin nicht zulassen würden
"Wenn es zu einem Frieden kommt, wird sich die Ukraine auf intelligentere Lösungen der Grenzüberwachung besinnen."
Florian Kellermann
Shownotes
Russland und Ukraine
Die Ukraine mauert
vom 30. September 2014
Moderator: 
Thilo Jahn
Gesprächspartner: 
Florian Kellermann