Es droht der Kontrollverlust in der Ukraine. Mindestens 60 Menschen sollen heute in Kiew gestorben sein, und das, was uns die Fernsehkameras und Webcams zeigen, sieht nach Bürgerkrieg aus.
"Ich richte mich damit an die Polizei und die Sondereinsatztruppen, die noch Vernunft haben: Schmeißt eure Munition raus, man darf nicht auf Leute schießen!"
Der Aufruf des Redners auf dem Maidan war vergebens: Der Waffenstillstand, den Regierung und Opposition ausgehandelt hatten, hielt nur ein paar Stunden. Dann, heute Morgen um etwa 7 Uhr, schossen Polizei und Demonstranten wieder aufeinander. Wer angefangen hat, ist nicht klar.
Offenbar hat die Staatsmacht Scharfschützen auf den Häusern Kiews postiert, die gezielt Demonstranten töten. Inzwischen haben auch einfache Polizisten militärische Waffen in die Hand bekommen, und auch die Demonstranten rüsten auf. Angeblich haben Demonstranten auch Polizisten als Geiseln genommen.
Eine politische Lösung ist noch nicht in Sicht. Zwar haben Außenminister Frank-Walter Steinmeier und seine Amtskollegen aus Frankreich und Polen vier Stunden lang mit Präsident Viktor Janukowitsch verhandelt und eine Übergangsregierung vorgeschlagen - doch das Ergebnis der Verhandlungen ist offen.
Facebook kauft WhatsApp für 19 Milliarden Dollar
Facebook hat tief in die Kriegskasse gegriffen und umgerechnet 14 Milliarden Euro hervorgeholt, um den Social-Media-Konkurrenten aufzukaufen. 450 Millionen aktive User sind von diesem Deal betroffen.
"WhatsApp wird uns dabei helfen, unsere Mission zu erfüllen, die ganze Welt zu vernetzen."
Nun muss der Messenger-Dienst seinen Preis wieder einspielen. Der Gründer von WhatsApp, Jan Koum, wechselt nun in den Facebook-Verwaltungsrat und hat bereits versprochen, dass es bei der App auch in Zukunft keine Werbung geben soll. Bleibt eigentlich also nur noch eine Möglichkeit, die App zu Geld zu machen: Nutzerdaten. Deutsche Daten- und Verbraucherschütze sind jedenfalls schon in Alarmbereitschaft.
Spannende Infos zum Facebook-Deal:
- Warum Facebook WhatsApp braucht - Bei Schaum oder Haase liefert DRadio-Wissen-Reporterin Martina Schulte die Hintergründe
- Zuckerberg bekommt wieder, was er will - Netzwertig erklärt die Facebook-Strategie
- Die zehn besten kostenlosen WhatsApp-Alternativen - Das PC Magazin mit einem Überblick
Was heute sonst noch wichtig ist
- Ursula von der Leyen schmeißt zwei hohe Beamte raus: Sie gibt ihnen eine Mitschuld daran, dass bei Waffenkäufen viel falsch gelaufen sei, etwa bei der Drohne Euro Hawk.
- Die Luft wird eng für kleine Regionalflughäfen: Die EU-Kommission hat beschlossen, staatliche Beihilfen auf zehn Jahre zu begrenzen.
- Am Freitag könnten Flüge ausfallen oder zu spät starten: Verdi hat alle privaten Sicherheitsleute zum Warnstreik aufgerufen.
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