Mehr als 200.000 Demonstranten sollten in Paris für den Klimaschutz auf die Straße gehen. Aber nach den Terror-Anschlägen ist alles anders - Paris ist im Ausnahmezustand, die Demos wurden abgesagt. Weihnachtsmärkte und andere Massenveranstaltungen aber nicht.
Am 30. November beginnt in Paris der UN-Klimagipfel - eine Massenveranstaltung mit 10.000 Delegierten aus 194 Staaten, weitere 10.000 Journalisten und NGO-Beobachter werden erwartet. Die Organisatoren der Demonstrationen zum Klimagipfel haben sogar mit mehr als 200.000 Demonstranten gerechnet. Nach den Terroranschlägen herrscht in Paris allerdings der Ausnahmezustand – und die Demonstrationen wurden von der Polizei abgesagt, aus Angst vor Anschlägen, wie es heißt.
"Wir können Maßnahmen verstehen, aber nicht in dem Umfang."
"Wir haben Verständnis für die Ängste der Menschen in Paris", sagt Tina Keller. Sie ist Klimaaktivistin von Attac Deutschland, die französische Partnerorganisation hat die Demonstrationen organisiert. "Aber wir haben kein Verständnis für Einschnitte in die Demonstrationsfreiheit." Schließlich würden viele Veranstaltungen von Regierungen und Unternehmen stattfinden. Auch Weihnachtsmärkte seien weiter geöffnet.
Lösung: Kreative Demonstrationen?
Einige Aktivisten werden versuchen, vor Gericht gegen das Verbot zu klagen. Tina Keller ist da skeptisch - gegen einen Ausnahmezustand ließe sich nur schwer juristisch vorgehen. Sie setzt auf kreative, dezentrale Veranstaltungen.