Cardi B war im vergangenen September die erste Solo-Rapperin seit 18 Jahren an der Spitze der US-Charts. Jetzt ist ihr Debüt-Album "Invasion of Privacy" rausgekommen. Anke van de Weyer sagt uns, ob Cardi B vielleicht bald Beyoncé vom Pop-Thron stößt.

Nach dem Hype um den Charts-Hit "Bodak Yellow" hat Cardi B mit ihrem ersten Album jetzt ziemlich einen rausgehauen, findet Anke van de Weyer von Deutschlandfunk Nova. Verschleppte Beats und dazu eher harte Raps sind das Markenzeichen der 25-jährigen Musikerin. Trotzdem ist "Invasion of Privacy" kein Album, das komplett um ihren ersten Hit herum gebaut ist. 

"Wir lernen auch eine neue Cardi B kennen, auf 'I like it' zum Beispiel packt sie Latin-Klänge aus. Außer durch die unterschiedlichen Sounds wurde vor allem in Sachen Features richtig aufgefahren."
Anke van de Weyer, Deutschlandfunk Nova
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Migos sind auch zu hören - die drei Jungs, die den aktuellen Trap-Hype mit angestoßen haben. Ebenfalls dabei: J Balvin aus Kolumbien, außerdem die Sängerinnen SZA und Kehlani, zurzeit die spannendsten Künstlerinnen im R&B. 

"Das Album macht ziemlich klar: Diese Frau ist gekommen, um auch nach dem Hype um 'Bodak Yellow' zu bleiben. Auch weil Cardi B uns abseits von ihrer Musik ziemlich mit in ihr Leben nimmt."
Anke van de Weyer, Deutschlandfunk Nova

Bekannt geworden ist Cardi B durch die Reality-TV Serie "Love & Hip Hop: New York". Um ihre frühere Karriere als Stripperin hat sie nie ein Geheimnis gemacht. Diese Offenheit zeigt die Künstlerin vor allem in ihren Social Media Kanälen.

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Cardi B nimmt ihre Fans fast überall mit hin. Ein paar Tage vor Release ihres Albums zeigte sie sich ungeschminkt, kränkelnd und mit verquollenen Augen bei Instagram und röchelte in die Kamera, dass sie unbedingt noch die letzten Songs fertigstellen müsse. Diese sehr private Seite lieben die Fans von Cardi B.

Und dazu gehört auch ihre Beziehung zu Migos-Mitglied Offset. Im Oktober hat er ihr auf der Bühne einen Heiratsantrag gemacht. Am Wochenende ist Cardi B bei Saturday Night Live aufgetreten und hat mit deutlich sichtbarem Babybäuchlein ihre Schwangerschaft verkündet.

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Diese Inszenierung der Liebe kennen wir auch von anderen Stars wie Beyoncé und Jay Z, die im Sommer zusammen auf Tour gehen. Aber anders als Cardi B lassen die eher zu wenig als zu viele Infos nach draußen, erklärt Anke van de Weyer.

"Beyoncé und Jay Z spielen eher mit dem Geheimen in ihrer Privatsphäre. Das hat noch mal 'nen ganz anderen Reiz, als wenn man das Gefühl hat, man ist in Echtzeit dabei."
Anke van de Weyer, Deutschlandfunk Nova

Noch muss sich Beyoncé keine Sorgen um ihren Thron machen. Was die Likes angeht, folgen Beyoncé auf Instagram 113 Millionen Leute. Bei Cardi B sind es 21 Millionen. Sie ist aber auch noch nicht so lange im Musikbusiness wie Beyoncé. Und Cardi B lässt nicht nur charakterlich mehr Ecken und Kanten nach außen, sondern auch, was die Musik angeht: Ihr fehlt noch der Mainstream-Faktor, meint Anke van de Weyer.

"Cardi B hat auf jeden Fall das Potenzial, total populär zu werden. Ob das für eine zweite Beyoncé reicht, da können wir mal nach den nächsten zwei, drei Alben drüber reden."
Anke van de Weyer, Deutschlandfunk Nova
Shownotes
Erstes Album von Cardi B
Mehr als "Bodak Yellow"
vom 09. April 2018
Moderator: 
Till Haase
Gesprächspartnerin: 
Anke van de Weyer, Deutschlandfunk Nova