Donald Trump führte einen trennenden und polemischen Wahlkampf. Auch im Hinblick auf seine Wahlversprechen. Aber wie realistisch ist denn nun der Bau einer Mauer zur Grenze nach Mexiko, die Abschiebung von 11 Millionen illegalen Migranten oder die Abschottung der USA?
Nachdem Donald Trump große Bevölkerungsschichten im Wahlkampf beleidigt hat und aus seiner Verachtung für diese Menschen keinen Hehl machte, ist es kein Wunder, dass sich viele nicht von Donald Trump vertreten fühlen.
Die "Victory-Rede" mit neuen Versprechungen wirkt verstörend
In der Rede direkt nach seinem Sieg verspricht Donald Trump nun, Präsident aller Amerikaner zu sein. Auch derer, die ihn nicht unterstützt hätten. Denn jetzt - so Trump weiter - sei es an der Zeit, dass Amerika die Wunden der Spaltung schließe.
Er bezeichnete seinen Wahlsieg als "Beginn einer großen Bewegung" und sagte, die "vergessenen Männer und Frauen" sollten die Möglichkeit haben, ihr Potenzial auszuschöpfen. Und das klingt nun doch ganz anders, als die großen Wahlversprechen, mit denen Donald Trump den Wahlkampf führte.
Drei Wahlversprechen und ihre Machbarkeit
Kann Trump seine Versprechen einlösen? US-Korrespondenten Marcus Pindur macht für drei der großen Wahlversprechen einen Realitätscheck:
Wahlkampf-Versprechen Nummer 1
- Die große Mauer nach Mexiko. Finanziert von Mexiko.
Diese Mauer werde es so nicht geben sagt Marcus Pindur. Ohnehin habe die mexikanische Regierung bereits mitgeteilt, dass sie die Kosten für diese Mauer nicht übernehmen werde. Donald Trump könne die Mauer zwar bauen, schaue man sich allerdings die Grenze an, werde man erkennen, dass es so einfach nicht gehe.
Wahlkampf-Versprechen Nummer 2
- Die Abschiebung von 11 Millionen illegalen Immigranten nach Mexiko bzw. Südamerika.
Auch dieses Versprechen könne nicht gehalten werden, so Marcus Pindur weiter. Denn die Abschiebung sei unter legalen Bedingungen überhaupt nicht machbar und die amerikanischen Gerichte würden das nicht zulassen.
Wahlkampf-Versprechen Nummer 3
- Die Abschottung der USA gegen andere Staaten.
Diese Abschottung würde Amerika arm machen. Ein Handelskrieg mit China beispielsweise würde genau diejenigen betreffen, die Trump vorgebe zu schützen: Und das sind die Menschen, die von den Arbeitsplätzen in der verarbeitenden Industrie abhängig seien.