Dinge zu verlieren, ist schmerzhaft. Der Lieblingsschal, die neue Jacke, die Lederhandschuhe. Oder gar das Handy. Verloren im Zug oder am Bahnhof. Aber es gibt einen Hoffnungsschimmer. Im Fundbüro Wuppertal werden all diese Sachen gesammelt. Ihr müsst euch jedoch binnen drei Monaten melden.

Das größte Fundbüro Deutschlands ist in Wuppertal. Alles, was in Deutschlands Zügen und Bahnhöfen verloren geht, findet hierher. Die gefundenen Sachen füllen ein ganzes Lagerhaus voll mit Kisten und Regalen. Udo Feld und seine Kollegen versuchen, den Überblick zu behalten.

"Wir haben hier ein ganzes Orchester."
Udo Feld vom Fundbüro in Wuppertal

Vermisste Ukulelen, Saxophone, Blockflöten finden sich. Ob ihre Besitzer um sie trauern oder vielleicht froh sind, dass sie nicht mehr üben brauchen - das weiß man nicht. Auch unendlich viele Spielsachen und Kuscheltiere wollen abgeholt werden.

Am häufigsten gehen jedoch Mobiltelefone verloren. Bis zu 1500 Stück landen pro Monat im Fundbüro Wuppertal. Sie werden in Kisten verpackt und immer mal wieder klingelt das eine oder andere. Vielleicht ruft der suchende Besitzer an, oder die Freunde versuchen, zum hundertsten Mal durchzukommen.

Auktion der verlorenen Dinge

Udo Feld und seine Kollegen rufen gespeicherte Nummern an, falls das Telefon nicht gesperrt ist. Sie rufen dann bei Mama, Papa, Liebchen und so weiter an, damit die Besitzer ihre Handys möglichst schnell zurückbekommen. Immerhin 80 Prozent der Telefone finden wieder nach Hause.

Sachen, die jedoch nach drei Monaten, noch in Wuppertal liegen, kommen unter den Hammer. Sie werden versteigert. Jeden Donnerstag ist Auktion. Es ist eine Versteigerung mit Überraschungseffekt - manchmal werden ganze Koffer versteigert. Der genaue Inhalt bleibt bis zum Zuschlag unbekannt.

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vom 22. August 2014
Moderator: 
Markus Dichmann
Autor: 
Christian Schmitt