Wenn ein nahestehender Mensch über Verschwörungsmythen in Bezug auf die Coronavirus-Pandemie spricht, kann das ziemlich belastend sein und sogar die Beziehung zu der Person kaputt machen. Wie ihr dieser Person trotzdem auf Augenhöhe begegnen könnt, darüber sprechen wir in dieser Ab 21.

Viktoria* hat in ihrem engen Umfeld mit Menschen zu tun, die an Verschwörungsmythen glauben und sie auch verbreiten.

"Es war irgendwann zu heftig und zu wichtig, als dass ich es irgendwie wegreden konnte."
Viktoria über die Verschwörungsideologien ihres Umfelds

Das Thema lässt sich im Gespräch kaum vermeiden, beschreibt Viktoria: "Ich glaube, es liegt daran, dass diese Ideologien, an die sie glauben, in jedem Lebensbereich stattfinden." Inzwischen widersprechen die Verschwörungen Viktorias moralischen Werten so stark, dass sie auf Konfrontation geht.

Wie diskutiert man über Verschwörungsmythen?

Giulia Silberberger klärt mit ihrer Organisation "Der Goldene Aluhut" über Verschwörungsideologien auf. Menschen, die an diese Aussagen glauben, sind oft für Fakten nicht mehr empfänglich, merkt Giulia an. Im Podcast gibt sie Tipps, wie ein Gespräch über Verschwörungsmythen trotzdem gelingen kann.

Fakten zu Verschwörungsmythen

  • Knapp ein Drittel der Menschen in Deutschland hat schon einmal daran geglaubt, dass an einem Verschwörungsmythos etwas dran sei, so eine YouGov-Studie. Dabei sind jüngere Menschen anfälliger für Verschwörungsideologien.
  • Das Internet besitzt eine regelrechte Infrastruktur für die Verbreitung von Verschwörungsmythen, so Forschende vom Institut für Strategischen Dialog. Facebook-Posts, in denen Falschinformationen verlinkt waren, hatten zwischen Januar und April etwa 80 Millionen Interaktionen, während Informationen der WHO nur 6,2 Millionen Interaktionen im selben Zeitraum hatten.
  • Verschwörungsmythen sind keine neue Sache: Schon vor 300 Jahren hatten englische Bürger während eines Pestausbruchs die Befürchtung, dass die Regierung eine Quarantäne beschließt, um eine Willkürherrschaft zu errichten. Historiker an der Uni Münster konnten sogar noch mehr Parallelen zu dem Verhalten der Menschen während der Epidemie im 18. Jahrhundert und während der Corona-Pandemie feststellen.

*Name von der Redaktion geändert

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Shownotes
Dagegenhalten
Was wir tun können, wenn Freunde und Familie an Verschwörungsmythen glauben
vom 14. September 2020
Moderator: 
Dominik Schottner
Gesprächspartnerin: 
Viktoria*, hat in ihrem Umfeld Menschen, die an Verschwörungsmythen glauben
Gesprächspartnerin: 
Giulia Silberberger, Gründerin und Geschäftsführerin von "Der Goldene Aluhut"
Gesprächspartnerin: 
Pia Lamberty, Psychologin an der Universität Mainz