Das Rohr ist dicht, und ihr bekommt keinen Klempner? Keine Sorge, unser Mann fürs Grobe, Christian Schmitt, weiß was hilft.
Handwerker sind rar - und das Problem wird sich noch verschärfen, sagt jetzt Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks. Es gibt nämlich zu wenig Nachwuchs in der Branche.
Wir müssen die Dinge künftig also öfter mal selbst in die Hand nehmen. Und wir wollen vorbereitet sein. Darum hat sich unser Reporter Christian Schmitt dem schlimmsten aller Probleme angenommen: Der Abflussverstopfung.
"Ich habe keinen blassen Schimmer, aber wir können es ausprobieren. Und ich vermute, es wird zischen und stinken."
Das Internet ist voll von Problembeschreibungen aber auch Lösungen für verstopfte Abflüsse. Die gängigsten testen wir für euch.
Christian hat dazu drei kleine Rohrstücke präpariert und mit Butter, Haaren und Klopapier verstopft. "Da schütten wir jetzt mal den Haushaltstipp Nummer Eins aus dem Internet rein: Essig und Backpulver."
1. Essig und Backpulver
Aus der Essig-Backpulvermischung entsteht Kohlenstoffdioxid - darum fängt es in unserem Rohr an zu blubbern. "Dieses Blubbern kann bei kleineren Verstopfungen schon helfen", sagt Christian. Der Essig löst beispielsweise Seifenreste. Vorteil dieser Methode: Sie macht nichts kaputt.
2. Rohrreiniger
Die chemische Mischung löst Haare, Fett und auch andere organische Rückstände einfach auf. Dazu wird es richtig heiß im Rohr, über 80 Grad. Der Nachteil dieser Methode: Wenn man nicht richtig dosiert, kann sich der Rohrreiniger im Abfluss festsetzen und verstopft ihn erst recht. Auch können manche Rohre Schaden nehmen.
"Die Umwelt findet das auch nicht so cool. Besser wäre es, wenn das mit den mechanischen Gerätschaften funktionieren würde."
3. Pümpel
Der Pümpel - auch Pömpel, Gummisauger oder Saugglocke oder sonst wie genannt - fehlt wahrscheinlich in keinem Haushalt. Denn oft reicht es bei einer Verstopfung aus, mal kräftig zu "pümpeln". Durch die Sogwirkung wird der Abfluss mit etwas Glück frei.
"Du kannst Glück oder Pech haben. Vielleicht löst du die Verstopfung, wenn sie nicht so fest sitzt. Vielleicht schiebst du sie aber einfach nur immer vor und zurück."
4. Die Spirale
Die beste Testwirkung zeigte aber unsere "Spirale": "Das ist das in klein, was die Profis auch verwenden", sagt Christian. Man bekommt so einen langen, flexiblen Draht beispielsweise im 1-Euro-Shop. Wenn man ihn in den Abfluss schiebt und dreht, löst das die Verstopfung.
"Das finde ich die vielversprechendste Lösung: Wenn eine Verstopfung irgendwo ist, die einfach mit der Drahtspirale rauspulen."
Doch auch bei der Spirale ist Vorsicht geboten, das weiß Christian aus eigener Erfahrung: "Ich hab dieses Ding nämlich mal in den Ablauf von meiner Spülmaschine reingedreht, als die verstopft war. Und plötzlich hat sich das andere Ende um den Motorblock gewickelt." Die Spülmaschine hatte danach leider einen Totalschaden. Mit der Spirale also bitte nur in Rohren hantieren.
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