Erst war das Gejammer groß - Verleger, Filmemacher und Journalisten haben sich beschwert: User wollen online einfach kein Geld für Inhalte im Netz bezahlen. Aber Streamingdienste wie Netflix machen vor, dass es auch anders geht.

Jeder fünfte Deutsche nutzt Videostreamingportale wie Netflix, Maxdome und Whatchever. Das schlägt sich in den Einnahmen der Streamingdienste nieder: Sie haben 2014 in Deutschland 322 Millionen Euro umgesetzt. Hochrechnungen gehen davon aus, dass es 2015 sogar noch mal 40 Prozent mehr Umsatz sein sollen.

"Es findet ein Paradigmenwechsel statt: vom physischen zum digitalen Produkt, vom Besitzen von DVDs zum reinen Streamingzugang."
Konstantin Zurawski, DRadio-Wissen-Netzreporter

Netflix muss sich Geld leihen

Für ihr Geld bekommen die User auch Einiges geboten: Netflix zum Beispiel produziert eigene Serien wie "House of Cards" oder "Orange is the new Black". Dafür gibt Netflix pro Jahr zwei Milliarden Dollar aus. Dafür muss sich das Unternehmen Geld leihen, sagt Konstantin Zurawski.

"Egal wie groß Netflix ist, das bleibt auf jeden Fall eine Wette. Es ist nicht sicher, ob sich diese Investition auch lohnen wird."
Konstantin Zurawski, DRadio-Wissen-Netzreporter

User geben aber nicht nur für Streamingdienste im Netz Geld aus: 2014 hat jeder 3. Internetnutzer für journalistische Inhalte im Netz Geld ausgegeben, 2013 war es noch jeder 4.

Shownotes
Onlineinhalte bezahlen
Vorbei mit der Gratismentalität
vom 22. Januar 2015
Moderator: 
Till Haase
Gesprächspartner: 
Konstantin Zurawski