Werbung mit nackten oder halbnackten Frauen- das funktioniert immer. Egal, ob Brötchen, Deo oder Autos beworben werden. Das muss sich ändern, findet die Initiative Pinkstinks.

Pinkstinks möchte diskriminierende Werbung verbieten lassen. Das schon bestehende Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb soll erweitert werden, fordern Pinkstinks in einer Onlinepetition. Denn sexistische Werbung gehe an den Frauen nicht spurlos vorbei, findet Stevie Schmiedel von "Pinkstinks, Frauen würden dadurch auf "einen Gegenstand zum sexuellen Gebrauch reduziert".

"Es kann nicht sein, dass jedes Objekt mit einer sexualisierten Frau beworben wird."

Auch ohne so ein Gesetz kann man sich jetzt schon über diskriminierende Werbung beschweren. Beim deutschen Werberat - der dann eine öffentliche Rüge aussprechen kann. Pinkstinks ist das zu lasch. Der Werberat sieht das anders und hält nicht viel von der Idee. Julia Busse, Geschäftsführerin des Werberats, findet: "Die Abbildung eines Klischees bedeutet nicht automatisch, dass eine Werbung zu beanstanden ist". Und: Meinungsfreiheit gelte auch für Werbung.

"Die Darstellung von Geschlechterstereotypen in der Werbung verbreitet und zementiert ein Weltbild, in dem Frauen sexuell verfügbar, für den Haushalt zuständig und weniger technisch begabt sind und Männer keine Gefühle zeigen dürfen."

Das komplette Interview mit Stevie Schmiedel von Pinksticks über das Verbot von sexistischer Werbung:

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Shownotes
Sexistische Werbung
Arsch geht immer
vom 26. September 2014
Moderation: 
Marlis Schaum
Gesprächspartner: 
Martin Schütz