Wenn die Party richtig gut läuft, dann dauert sie bis zum nächsten Morgen und es wird lauter, als die Nachbarn das wollen. Schnell führt das zu Streit und Polizeieinsatz. Muss aber nicht.

In Nürnberg haben vier Jungs bei ihrer WG-Party mit circa 80 bis 90 Gästen voll abgefeiert bis zum nächsten Morgen. Beschwert hat sich aber keiner. Wie es sich gehört, hatten sie vorher allen Nachbarn Bescheid gesagt.

"Von 12 bis um drei haben ich ganz gut geschlafen. Danach nicht mehr. Da hat dann jemand festgestellt, dass man den Bass regulieren kann - und auch mal hochdrehen. Dann bin ich aus dem Bett geflogen."
Susanne Fischer

Eine davon ist Susi. Sie wohnt direkt über der WG und konnte nicht mitfeiern, weil sie früh aufstehen musste. Viele wären in Susis Situation Amok gelaufen bei dem Lärm. Aber nicht Susi. Weil die Jungs im Nachhinein dann wohl doch gecheckt haben, dass ihre Party für die Nachbarn extrem nervig war, haben sie auf ein Bettlaken geschrieben: "Danke für euer Verständnis. Die Party war laut, sorry." Und haben es aus ihrem Fenster gehangen.

WG entschuldigt sich bei Nachbarn für zu laute Party mit einem Banner.
© Susanne Fischer
Und dann plagte sie doch das schlechte Gewissen...

Das kam bei Susi gut an. Deshalb hat sie einen Leserbrief an die Nürnberger Nachrichten geschrieben:"So viel Engagement muss wenigstens mal zur Sprache kommen und somit sage ich: Vielen Dank, ich nehme die Entschuldigung an!"

"Ich fand es super. Ich bin nach Hause gekommen, habe das Plakat gesehen und war echt positiv überrascht."
Susanne Fischer

Mehr über die nette WG:

Shownotes
Gute Nachbarschaft
"Die Party war laut, sorry"
vom 12. Mai 2016
Moderator: 
Ralph Günther
Gesprächspartner: 
Klaus Jansen, DRadio Wissen