Naturwissenschaftler tanzen ihre eigene Doktorarbeit. Klingt erstmal verrückt. Ist aber ganz großes Laienthater. Amüsant, ambitioniert und aufregend. Hört und seht selbst.
Jede Fachrichtung an der Universität hat ja so ihre Eigenheiten. Egal ob Philosophen, BWLer oder Naturwissenschaftler. Für die Anhänger der Physik, Chemie und Biologie gab es jetzt die Möglichkeit, die eigene Doktorarbeit beim Wettbewerb Dance your PhD 2014 in eine Tanzdarbietung zu verwandeln.
Hüftschwung an der Zentrifuge
Seit sieben Jahren können junge Wissenschaftler weltweit dank dem Fachmagazin Science und der amerikanischen Wissenschaftlervereinigung AAAS zeigen, dass sie nicht nur gute Forscher, sondern auch gute Tänzer sind. Ob alles mit einer kreisenden Pipette und lässigem Hüftschwung seinen Anfang nahm, während die Zentrifuge in einem Labor auf sich warten ließ, steht in den Sternen.
"Performances mit sehr viel Herzblut, Mühe und schrägen kreativen Einfällen."
Wer jetzt ein süffisantes Lächeln auf den Lippen hat und an eine unnütze Trash-Veranstaltung denkt, dürfte seine Meinung nach dem Anblick des diesjährigen Siegervideos eventuell ändern.
Mit großem Aufwand und viel Fantasie erklärt die Biologin Uma Nagendra von der University of Georgia, dass junge Pflanzen nach einem Tornado größere Überlebenschancen haben, weil dann Pilzparasiten von ihren Stämmen ferngehalten werden. Weitere wissenschaftliche Erkenntnisse erklären die Tanzeinlagen der übrigen Teilnehmer. Und ganz ehrlich. Wer von uns braucht in manchen Fragen der Chemie nicht auch dringend eine Runde Nachhilfe. Zum Beispiel eine Tanzchoreografie die erklärt, warum es für die Stabilität der Mayonnaise egal ist, wie viel Fett in ihr enthalten ist.