Zoos sind oft große Attraktionen und wichtige Forschungseinrichtungen. Doch bis dahin war es ein weiter Weg. Ursprünglich waren sie als Lehranstalten geplant, so richtig erfolgreich waren sie mit dem Konzept allerdings nicht, der Erfolg kam erst mit der großen Show.
Im 19. Jahrhundert haben wir aufgehört, mit Tieren zu leben und zu arbeiten - und haben sie stattdessen nur noch gegessen oder eingesperrt. Schon vor 1840 wurden im deutschsprachigen Raum Tiere in Käfigen präsentiert - allerdings hatten nur Fürsten und ihre Familien und Freunde die Chance, sich die Tiere dann auch wirklich anzuschauen. Erst die neuen zoologischen Gärten öffneten Mitte des 19. Jahrhunderts das Zoo-Erlebnis für alle Menschen. Allerdings stand anfangs weniger das Erlebnis im Vordergrund, es ging vielmehr um Bildung.
Der Erfolg der Zoos kam mit dem Spektakel
Das Konzept klang gut, war aber leider nicht besonders erfolgreich. Die potentiellen Zoobesucher wollten nichts lernen, kauften keine Eintrittskarten und die Zoos gerieten in finanzielle Schieflage. Damit begann der Umbau der Zoos zu modernen, multifunktionalen Unterhaltungsbetrieben.
"Es wurden Restaurants eingerichtet, Eisdielen und natürlich Kinderspielplätze, die bis heute eine ganz wichtige Rolle in Zoos einnehmen, im Winter konnte man Eislaufen gehen auf dem zooeigenen See."
Das war ein riesiger Erfolg, die Menschen strömten scharenweise in die Zoos, genossen Feuerwerke und hörten sich Konzerte an, ganz nebenbei bekamen sie auch exotische Tiere zu sehen. Mit Artenschutz hatte das wenig zu tun. Der wissenschaftliche Aspekt und die Bildungsidee kamen erst viele Jahre später wieder auf.