Als die Neandertaler vor rund 125.000 Jahren im heutigen Deutschland lebten, da war ihre Ernährung eher nicht so ausgewogen.

Das Fleisch von Beutetieren allein hat vermutlich nicht ausgereicht, um den hohen Energiebedarf der Jäger und Sammler zu decken. Um das auszugleichen und um das Protein aus dem Fleisch besser verarbeiten zu können, haben die Neandertaler wohl das Knochenfett von Beutetieren genutzt. Ein internationales Forschungsteam schreibt im Fachmagazin Science Advances, dass die Menschen damals sowas wie eine Fettfabrik betrieben haben. Darauf deuten Knochenüberreste, Werkzeuge und Kohle hin, die am Rand eines Sees im heutigen Sachsen-Anhalt entdeckt wurden.

Vermutlich haben die Neandertaler die Knochen ihrer Beutetiere aufgebrochen und ganz lange gekocht, um alles darin enthaltene Fett rauszuholen. Sie könnten das Fett auch zur Konservierung von Fleisch genutzt haben. Die Forschenden sagen: Das wirft ein neues Licht auf die Fähigkeiten von Neandertalern.