Um Städte insektenfreundlicher zu machen, setzt die Stadtplanung auf Grünstreifen, Parks und Gärten mit Blütenpflanzen. Aber auch das Straßenpflaster kann eine erstaunlich gute Heimat für Insekten sein.

Das Team einer Studie im Fachjournal Urban Ecosystems hat sich 200 Meter lange Pflaster-Bereiche an zwölf Orten in Berlin angeschaut - und dort nach Insekten und ihren Nestern gesucht, auch über DNA-Spuren. Dabei fand das Team überraschend viele Insekten, die zwischen und unter den Pflastersteinen leben - ganze 66 Arten. Darunter waren viele Wildbienen, also wichtige Bestäuber. Besonders viele fanden sich innerhalb von 200 Metern rund um insektenfreundliche Gärten herum - die haben offenbar auch einen positiven Einfluss auf ihre nähere Umgebung.

Die Forschenden sehen Berlin mit seinen vielen gepflasterten Straßen als Vorbild für andere Städte. Sie sagen: Pflaster ist nicht nur aus Insekten-Sicht ein besserer Straßenbelag als Asphalt - sondern auch besser fürs Stadtklima, weil Asphalt sich im Vergleich stärker aufheizt.