Die Zahl der Vögel in Deutschland und Europa geht dramatisch zurück.

Vor allem Vögel, die in Agrarlandschaften leben, sind immer bedrohter. Das geht aus Zahlen der Bundesregierung hervor, die die Grünen angefragt haben. Demnach ist insgesamt in der EU in landwirtschaftlichen Gebieten die Zahl der Brutpaare um 300 Millionen zurückgegangen - zwischen 1980 und 2010. Das ist ein Minus von 57 Prozent innerhalb von 30 Jahren.

Für Deutschland heißt das: Seit Ende der 90er ist jede dritte Vogelart im Bestand "signifikant" zurückgegangen. Konkreter: 84 Prozent weniger Rebhühner, 80 Prozent weniger Kiebitze, jeweils über 60 Prozent weniger Braunkehlchen und Uferschnepfen. Auch Feldlerchen sind seltener.

Gründe fürs Vogelsterben gibts viele: das Fehlen geeigneter Lebensräume und das Insektensterben sind die wichtigsten. Bei manchen Insektenarten ist der Bestand um bis zu 90 Prozent geschrumpft - laut Bundesregierung liegt das Studien zufolge an Unkraut- und Insektengiften, die in der Landwirtschaft eingesetzt werden.