In den Morgenstunden sind Seen gerne mal kaum zu sehen, weil über ihnen ein dichter Nebel wabert.

Dieses Bild könnte immer seltener werden. Für den Bodensee hat die Zeitung Südkurier Zahlen des Deutschen Wetterdienstes verglichen: In den 1980er Jahren waren demnach dort 400 bis 600 Nebelstunden pro Jahr normal - seit rund 20 Jahren werden diese Werte kaum noch erreicht. Manchmal habe es weniger als 200 Nebelstunden am Bodensee gegeben.

Luft ist wärmer und sauberer

Wetterfachleute sehen dafür vor allem zwei Gründe: Wegen des Klimawandels sei die Luft oft wärmer. Dadurch kann sie mehr Feuchtigkeit aufnehmen. Nebel entsteht aber erst dann, wenn die Luft das Wasser nicht mehr halten kann. Der zweite Grund ist eine gute Nachricht: Für Nebel braucht es Schmutzteilchen in der Luft, an die sich die Wassertröpfchen heften können. Da die Luft aber sauberer geworden ist, fehlt dem Nebel der Dreck. Dass es weniger Nebel gibt, ist laut einem Experten ein weltweites Phänomen.