Früher wurde die Kaffeesorte Coffea stenophylla in vielen Ländern Westafrikas angebaut - seit den 1920er Jahren wurde der kommerzielle Anbau eingestellt und der Siegeszug der Arabica-Bohnen begann.

Aber den Arabica-Pflanzen machen die sich verändernden klimatischen Bedingungen zu schaffen: Es wird wärmer und trockener in den Anbaugebieten - und Pflanzen-Krankheiten nehmen zu. Ein internationales Team mit Forschenden aus Großbritannien, Frankreich und Sierra Leone glaubt, dass die Zeit für Coffea stenophylla gekommen ist. Nachdem die Sorte nicht mehr angebaut wurde, verschwand die Pfanze fast vollständig. 2018 wurde sie das erste Mal in freier Wildbahn wiederentdeckt.

Stenophylla hat einige Vorteile: Sie wächst in den Tropen und kommt mit Hitze klar. Sie übersteht aber auch trockene Phasen. Und sie ist immun gegen eine weit verbreitete Krankheit, den so genannten Kaffeerost. Und am wichtigsten: Ihr Aroma ähnelt dem der Arabica und würde sich damit für den internationalen Kaffeehandel eignen.

Erst vor kurzem warnte ein anderes Forschungsteam, dass die Erderwärmung den Arabica-Anbau in Äthiopien schwer treffen könnte.