In vielen Geschäften wird wegen der Coronapandemie darum gebeten, möglichst bargeldlos zu zahlen.

Doch die Gefahr, sich über Euroscheine oder -münzen anzustecken, ist offenbar nur sehr klein. Das ist das Ergebnis eine Studie der Ruhruni Bochum zusammen mit der Europäischen Zentralbank. Das Forschungsteam hatte extra eine Methode entwickelt, um zu überprüfen, wie viele infektiöse Virusteilchen von Geld auf die Haut übertragen werden können. Dafür nutzen sie echtes Geld, echte Viren und künstliche Haut.

Besonders schnell zerfielen Viren offenbar auf kupferhaltigen 5-Cent-Stücken. Dort waren sie nach einer Stunde nicht mehr nachweisbar. Bis zu drei Tage hielten sie sich dagegen auf 10-Euro-Scheinen. Die Studie wurde mit Sars-Cov-2-Viren des ursprünglichen Wildtyps und der Alpha-Variante durchgeführt. Ein beteiligter Bochumer Wissenschaftler geht aber davon aus, dass die Ergebnisse auch für die ansteckendere Delta-Variante gelten.

Die Studie steht in der Fachzeitschrift iScience. Am Anfang der Coronapandemie bestand zum Teil die Sorge, dass Sars-Cov-2-Viren auch über kontaminiertes Bargeld übertragen werden könnten.