Forschende der TU Dresden haben untersucht, wie es gelingt, auf dem Land als Dorfgemeinschaft im Gespräch zu bleiben.

Sie haben Menschen befragt, die in Sachsen auf dem Land politische Bildungsarbeit machen - für Vereine oder Organisationen, die Menschen auf dem Land motivieren, sich einzubringen und miteinander zu diskutieren. Aus den Antworten haben sie abgeleitet, wie so etwas am besten gelingen kann. Ein Beispiel ist, dass die Vereine bei sich in den Räumen einen Kneipenabend anbieten, wenn es im Dorf keine Kneipen mehr gibt. Oder gemeinsame Ausflüge mit der Freiwilligen Feuerwehr machen.

Hindernisse: Kurzfristige Finanzierung, wenig Zeit und keine Lust

Ein Hindernis fürs Zusammenkommen und Engagieren auf dem Land ist, dass viele Menschen dort keine Zeit haben, sich einzubringen, oder auch keine Lust. Für die Akzeptanz der Bildungsarbeits-Initiativen ist es auch ein Problem, wenn diejenigen, die dort arbeiten, selbst in der Stadt leben oder progressivere Einstellungen haben als die Menschen auf dem Land.

Damit solche Projekte besser funktionieren fordern die Forschenden, dass mehr Geld dafür zur Verfügung gestellt wird, und dass Projekte langfristiger finanziert werden.

Ann-Kathrin Horn, Deutschlandfunk Nova Wissensnachrichten
Die, die befragt wurden, sagen, dass es ein Riesen-Problem ist, dass Projekte immer nur für ein oder zwei Jahre finanziert werden. Aber Menschen auf dem Land durch Projekte wirklich langfristig zusammenzubringen, dauert oft länger.

Ein weiterer Punkt der Forschenden ist außerdem: Es sollte nicht in der Stadt entschieden werden, was Dörfer brauchen, sondern vor Ort auf dem Land.