Bei einigen Sportarten bekommt der Kopf immer wieder etwas ab. Mittlerweile gelten solche Stöße als ernsthaftes Gesundheitsrisiko, weil mit ihnen neuronale Krankheiten wie zum Beispiel Alzheimer wahrscheinlicher werden.

Im Fachmagazin Science Signaling schreibt ein Forschungsteam, wie genau Schädel-Hirn-Traumata zu Alzheimer führen könnten.

Schon länger ist bekannt, dass Stresszustände bestimmte schlafende Herpesviren im Gehirn reaktivieren können. Das hat das Team genauer untersucht. Es hat Gehirngewebe nachgebaut und in einen Teil der Proben das Lippenherpes-Virus (HSV-1) gegeben. Dann wurde das Gewebe Stößen ausgesetzt. Tatsächlich wurden die schlafenden Herpes-Viren aktiv und kurze Zeit später zeigten sich typische Alzheimer-Symptome - wie Proteinablagerungen und Entzündungen. Je mehr Stöße, desto heftiger die Symptome. In den Gewebeproben ohne Viren gab es keine Alzheimer-Symptome.

Die Forschenden sagen: Das könnte eine Erklärung sein, wie Schädel-Hirn-Traumata auch bei Nicht-Sportlerinnen und -Sportlern zu Demenz führen könnten. Und: Antivirale Medikamente könnten vielleicht einer Demenz nach solchen Verletzungen vorbeugen.