Zu viel künstliches Licht in der Nacht kann unseren Schlaf stören – und ist auch für Tiere ein Problem: Zugvögel verlieren die Orientierung und Insekten verenden an Straßenlaternen.

Ein Forschungsteam aus Bochum und Potsdam hat jetzt untersucht, was die Hauptursachen für die Lichtverschmutzung sind. Unterstützt wurden sie dabei von Bürgerinnen und Bürgern. Die haben über eine App fast eine Viertelmillion Lichtquellen gezählt.

Ergebnis: Straßenlaternen sind nicht die Hauptursache. Viel mehr Licht kommt von privaten Fenstern, Leuchtreklamen und Schaufenstern – und das auch nach Mitternacht.

Im Schnitt bleibt in Deutschland laut den Forschenden pro Person mehr als ein Licht nach Mitternacht eingeschaltet. Sie fordern: Die Politik sollte nicht nur auf Straßenbeleuchtung schauen, sondern die gesamte Beleuchtung in der Stadt in den Blick nehmen – für Umwelt, Gesundheit und auch fürs Klima. Veröffentlicht wurde die Studie im Fachjournal Nature Cities.