Wenn man Strom aus Wasser gewinnen kann, warum nicht auch aus Schnee?

Das hat man sich in Japan gefragt und dazu ein Testprojekt gestartet. Die Nachrichtenagentur Kyodo berichtet, dass dafür in der schneereichen Stadt Aomori das Schwimmbecken einer verlassenen Grundschule genutzt wird. Es wurde mit einer Isolierschicht verkleidet, damit man Schnee hineinschaufeln und kühl halten kann. Ein Start-Up arbeitet jetzt zusammen mit der Universität für Elektro-Kommunikation in Tokio an einer Turbine. Das Ganze soll so funktionieren: Flüssigkeit in Rohren wird im Schnee gekühlt und in der Sonne gewärmt. Der Temperaturunterschied kann dann genutzt werden, um die Turbine anzutreiben. Möglicherweise lässt sich außerdem die Wärme von heißen Quellen in der Nähe verwenden.

Bisher wird in Aomori jedes Jahr massenweise Schnee von den Straßen geräumt und unter anderem ins Meer gekippt. Dabei entstehen hohe Kosten. Die Stadt hofft, dass der Schnee ihr stattdessen Geld einbringen könnte.