Der Angriff Russlands auf die Ukraine trifft nicht nur Millionen Menschen. Er hat auch Einfluss auf das Leben von Tieren.

Laut einer Studie aus England haben Greifvögel wegen der Kämpfe offenbar ihre Route geändert. Die Forschenden haben die Daten von GPS-Sendern von rund 20 Schreiadlern untersucht, die im Frühling vor zwei Jahren auf Vogelzug waren - also kurz nach Beginn der russischen Invasion. Dabei zeigte sich: Die Adler haben das Kriegsgeschehen offenbar weiträumig umflogen und dabei Umwege von bis zu 250 Kilometern gemacht.

Größere Umwege, weniger Pausen

Im Vergleich zu anderen Jahren machten die Vögel auch weniger Pausen. Während vor dem Krieg 90 Prozent der beobachteten Schreiadler in der Ukraine zwischenlandeten, waren es später nur noch 30 Prozent. Für die Vögel sind die Umwege nicht ohne: Laut den Forschenden kosten sie Kraft. Die Erschöpfung der Elterntiere könnte auch Folgen für den Erfolg beim Brüten haben.

Die Schreiadler fliegen einmal im Jahr von ihren Winterquartieren in Südeuropa und Ostafrika nach Belarus, um dort zu brüten. Dabei überqueren sie auch die Ukraine.