Küchenschwämme sind richtige Bakterienschleudern - und Küchentücher stehen ihnen in nichts nach.
Forscher der Universität Mauritius haben hundert Geschirrtücher unter die Lupe genommen, die in verschiedenen Haushalten benutzt wurden. Besonders schlimm sah es auf Baumwolltüchern aus. Da waren gut drei mal so viele Bakterien drauf wie auf Nylontüchern und mehr als doppelt so viele wie auf Mischgewebe.
Häufigster Vertreter waren e.-coli-Bakterien - also Darmkeime. Aber die Forscher fanden auch viele Staphylococcus-aureus-Bakterien. Die können vor allem bei immungeschwächten Personen teils schwerwiegende Entzündungen auslösen.
Besonders belastet waren die Geschirrtücher in größeren Haushalten, vor allem, wenn Kinder dort lebten. Und: Wo mit Fleisch gekocht wurde, fanden sich mehr Bakterien als in vegetarischen Haushalten.
Die Forscher raten, die Küchentücher möglichst trocken zu halten und sie jeweils nur für einen Zweck zu verwenden - nämlich zum Abtrocknen von Geschirr.
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