Mit Botox lassen sich manche Menschen Falten wegspritzen.

Das klingt harmlos, doch tatsächlich wird dafür eines der stärksten bekannten Nervengifte genutzt, das Botulinumtoxin. Es stammt von bestimmten Bakterien und kann Lähmungen und tödliche Lebensmittelvergiftungen auslösen. Zwei Forschungsteams in den USA haben jetzt ein Gegenmittel entwickelt, das zumindest bei Mäusen und anderen Versuchstieren die Überlebenschancen nach einer Vergiftung erhöht.

Dafür nutzten die Teams Antikörper, die das Gift im Körper unschädlich machen können. Damit die Antikörper das Gift auch erreichen, wenn es bereits in Nervenzellen eingedrungen ist, haben die Teams Antikörper an eine ungiftige Version des Botulinumtoxins gekoppelt. So können sie als blinde Passagiere in die Nervenzellen gelangen und das Gift dort unschädlich machen. Ob das auch beim Menschen funktioniert, muss aber noch getestet werden.

Die Teams aus Boston und New York haben ihre Forschung im Fachjournal Science Translational Medicine veröffentlicht.