Häufigeres Hände waschen, mehr Kaffee und Tee zu Hause kochen - der Lockdown verändert sogar unseren Wasserverbrauch.

Wasserexperten und -Expertinnen des Instituts für sozial-ökologische Forschung in Frankfurt haben den täglichen und stündlichen Wasserverbrauch in der ersten Phase der Corona-Pandemie untersucht. Ziel war es, den Effekt des Lockdowns zu analysieren. Dafür haben sie ein Gebiet am Rande von Hamburg genutzt, in dem mehr als 180.000 Menschen mit Wasser versorgt werden.

Demnach ergab sich ein Anstieg des Verbrauchs um mehr als 14 Prozent gegenüber der Vorjahre. Außerdem haben sich die Zeiten der intensivsten Nutzung etwas verschoben: Sie sind morgens etwas später und vor allem abends wird mehr Wasser verbraucht. Und wo wie viel Wasser genutzt wird, hat sich verschoben: Weniger in Gewerbegebieten, mehr in Wohngebieten. Auch veränderte Freizeitaktivitäten, etwa Baden in privaten Pools oder mehr Gartenpflege, werden als Ursachen für erhöhten Wasserverbrauch zu sehen.

Laut der Studie ist es wichtig zu wissen, wann wo wie viel Wasser gebraucht wird - die Wasserunternehmen seien auf präzise Vorhersagen angewiesen.